25 Jahre "Peer Education" zur Suchtprävention

Vor 25 Jahren startete das Institut Suchtprävention pro mente OÖ das "Peer-Education"-Projekt zur Suchtprävention an Schulen. Mehr als 2000 Schülerinnen und Schüler sind seither ausgebildet worden. Sie sind Vertrauenspersonen für ihre Mitschülerinnen und Mitschüler. 

Jugendliche hören eher auf Jugendliche

Das Projekt ist rasch erklärt: Jugendliche werden als "Peer Educators" ausgebildet, um Suchtpräventionsthemen zu verstehen und diese innerhalb der Schule und in ihren sozialen Kreisen zu verbreiten. Sie durchlaufen ein Training, das insgesamt vier Tage dauert, in dem sie die Grundlagen der Suchtprävention, Kommunikationsstrategien und Konfliktlösungsfähigkeiten erlernen. Dieses Projekt erstreckt sich über zwei Schuljahre, mit Kosten von 77 Euro pro Peer, die von den Schulen zur Deckung der Trainingsmaterialien und weiterer projektbezogener Ausgaben übernommen werden. Den Rest der Kosten übernimmt das Institut Suchtprävention pro mente. Das Projekt wird vom Land Oberösterreich gefördert und die Teilnahme ist für Schulen freiwillig.

Lehrende müssen draußen bleiben

Die Schülerinnen Anika Schiener und Mira Mittermair sind zwei dieser "Peer Educators", sie sind an der HBLA für künstlerische Gestaltung in Linz. Dort halten sie regelmäßig Workshops mit den ersten und zweiten Klassen und reden über Suchtprävention. 
Um eine vertrauensvolle Umgebung zu schaffen, sind Lehrende bei den Workshops nicht anwesend. "Jugendliche hören eher auf Gleichaltrige als auf Erwachsene – das macht die Peers besonders effizient", sagt Rainer Schmidbauer, Leiter vom Institut Suchtprävention pro mente OÖ. 

Jugendliche haben enormes Potential als Peers

Das vom Land Oberösterreich geförderte Projekt soll nicht nur soziale Fähigkeiten und Teamarbeit fördern, sondern für mehr Bewusstsein bei den Schülerinnen und Schülern sorgen. Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) ist von der Wichtigkeit der "Peer Education" überzeugt.

Diese Initiative zeigt, welch enormes Potential in unseren Schülerinnen und Schülern steckt, wenn wir ihnen Verantwortung übertragen und Vertrauen entgegenbringen. Das Ziel ist, unseren Jugendlichen Hilfe auf Augenhöhe anzubieten, wenn sie sie benötigen und sie zugleich vor den Gefahren der Sucht zu schützen.

 

Interesse als Schule mitzumachen? Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.