Raketenstarts und Dosensatelliten

Es klingt fast ein wenig unglaubwürdig, aber in Oberösterreich starten tatsächlich Raketen! Die bringen Satelliten auf eine Höhe von 500 Meter, die beim Herabschweben verschiedene Aufgaben erfüllen müssen. Das Ganze passiert im Rahmen des von Esero Austria durchgeführten Wettbewerbs CanSat, an dem sich Schüler ab 14 Jahre beteiligen können. 


​​​​​​​Aber der Reihe nach...

Was ist dieses Cansat genau? CanSat ist ein Wettbewerb, bei denen ein Satellit (sat) in Größe einer Getränkedose (can) von Schülerinnen und Schülern entwickelt und programmiert wird. Dieser Mini-Satellit wird mit einer Rakete auf eine Höhe von mehreren hundert Metern gebracht und sinkt dann an einem Fallschirm zu Boden. Dabei soll der Satellit Messungen durchführen und andere Aufgaben ausführen, für die er konstruiert worden ist.

Fast wie im richtigen Leben

Ein CanSat dient als Modell einer echten Weltraummission, da im Wesentlichen dieselben Phasen durchlaufen werden, die auch bei einer echten Weltraummission durchlaufen werden: Planung der Mission, Konstruktion des Satelliten, Test der einzelnen Komponenten und des Gesamtsystems, Durchführung der Mission, Aufbereitung und Auswertung der Daten, Kommunikation der Ergebnisse. 

Jedes Teammitglied erhält seine Aufgabe zugewiesen

Auf diese Weise bietet der CanSat-Wettbewerb engagierten und begabten Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu einer ersten praktischen und authentischen Erfahrung mit einem Raumfahrtprojekt. Auch die Team-Player übernehmen im Team verschiedene Aufgaben, etwa die Kommunikation nach außen, die Planungv oder praktische Arbeiten. 

Der pädagogische Wert ist nicht zu unterschätzen

Die Teamplayer müssen sich ihr Wissen völlig autark aneignen, sie müssen ihre Teamfähigkeit unter Beweis stellen, bereit sein, neben der Schule Zeit für das Projekt zu finden – Lehrer stehen maximal beratend oder vermittelnd zur Seite. 

Nur mehr zwei Final-Teams

Das Starterfeld in Linz war im Finale ziemlich geschrumpft: Ein Team hat noch vor dem Raketenstart aufgegeben, ein weiteres Team hatte keinen funktionierenden Satellit und musste wegen einer Schularbeit vorzeitig abreisen, somit matchen sich schlussendlich die zwei verbliebenen Teams um den Einzug ins europäische CanSat-Finale.

Sieger kommen aus Oberösterreich

Glücklicher Gewinner wurde das Team aus dem Werndlgymnasium in Steyr. Sie sind bereits das zweite Mal an den Start gegangen, und diesmal wurde das auch gleich mit einem Sieg belohnt. Die Latte liegt nun allerdings um einiges höher: Denn im Finale treffen sie auf die europäische Konkurrenz – alle Präsentationen, Erklärungen, Fragen de Jury werden nun auf Englisch zu beantworten sein. Eine Herausforderung, der sich das Team mit Begeisterung stellen wird!

Ehrliche Selbstkritik

Das unterlegene Team der GRG19 in Wien hat bei der Jury vor allem mit der schonungslos offenen Selbstkritik gepunktet: Die Maße für die Dose waren nicht korrekt, dieser Fehler hatte natürlich fatale Auswirkungen auf das gesamte technische Innenleben des Satelliten. Trotz Niederlage will das Team auch nächstes Jahr wieder starten – Erfahrung ist nun genug vorhanden! 

Bei Esero Austria hofft man, dass dieser Wettbewerb künftig noch mehr Teams begeistern wird. Ab jetzt wird für das Team Werndl-Explorer die Daumen gedrückt – Europafinale ist am 26. Juni! 

Weitere Informationen zu CanSat gibt es hier​​​​​​​!