Eine Überstunde pro Woche

Die Lehrerinnen und Lehrer an den österreichischen Schulen haben 2022/23 rund 5,2 Mio. bezahlte Überstunden gemacht. Das entspricht einem deutlichen Rückgang gegenüber dem Schuljahr davor (6,1 Mio.) und liegt damit in etwa im Schnitt der Jahre davor, zeigt die Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der SPÖ durch Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP). Insgesamt wurden dafür rund 285 Mio. Euro ausbezahlt (Vorjahr: 350 Mio. Euro).

Lehrerin arbeitet an ihrem Schreibtisch im leeren Klassenzimmer

Die Lehrkräfte an den Pflichtschulen (v.a. Volksschulen, Mittelschulen, Berufsschulen) kamen demnach auf rund 2,6 Mio. Überstunden, jene an den Bundesschulen (v.a. AHS, BMHS) ebenfalls auf rund 2,6 Mio. Damit sind die Überstunden an den Pflichtschulen deutlich (Vorjahr: 3,3 Mio.) und im Bundesschulbereich leicht rückgängig (Vorjahr: 2,8 Mio.).

Die Überstunden umfassen dabei sowohl Dauer- als auch Einzelmehrdienstleistungen (Supplierungen). Supplierungen fallen vor allem an, wenn ein anderer Lehrer kurzfristig ausfällt. Dauer-Mehrdienstleistungen werden etwa dann geleistet, wenn an der Schule dauerhaft sonst nicht ausreichend Fachlehrer zu finden sind. Nicht in den Zahlen enthalten sind unentgeltliche Supplierungen, die die Lehrer laut Dienstrecht in einem bestimmten Ausmaß leisten müssen.

1 Überstunde pro Woche

Insgesamt gibt es in Österreich etwas mehr als 120.000 Lehrerinnen und Lehrer. Im Schnitt werden damit pro Person etwas mehr als 40 bezahlte Überstunden pro Schuljahr geleistet - bei rund 38 Schulwochen entspricht das pro Lehrkraft also durchschnittlich etwas mehr als einer Überstunde pro Woche.

Quelle: APA/Science