Tägliche Turnstunde in ganztägigen Schulen fix

Bild: Siri Stafford/Lifesize/Thinkstock

Mit einem Zehn-Punkte-Programm setzt sich Bildungsministerin Dr. Claudia Schmied für den Ausbau von Bewegung und Sport ein. Dabei soll die tägliche Turnstunde in allen ganztägigen Schulen verpflichtend und ein Minimum von 5 Stunden pro Woche an Bewegung und Sport garantiert werden.

Studien zeigen, "dass immer weniger Kinder und Jugendliche regelmäßig Bewegung und Sport betreiben – und dass diese SchülerInnen damit in eine Risikogruppe fallen, die durch gesundheitliche Beeinträchtigungen Nachteile in ihrem späteren Leben zu befürchten haben," so Bildungsministerin Schmied. Aus diesem Grund soll Schritt für Schritt mehr Bewegung und Sport in den Schulalltag integriert werden. Außerdem soll Bewusstsein um die Bedeutung des Sports geschaffen und eine neue Bewegungskultur etabliert werden.
Um dies zu erreichen, wurde von den Regierungspartnern ein Zehn-Punkte-Programm vereinbart mit folgenden wesentlichen Eckdaten:

  • Tägliche Turnstunde
    In der schulischen Tagesbetreuung und den verschränkten Ganztagesschulen wird es die tägliche Sport- und Bewegungseinheit geben.
  • Mindeststundenanzahl erhöht
    Die Mindeststundenanzahl an Bewegung und Sport soll in der neuen Mittelschule im Laufe von vier Jahren um 3 Stunden steigen. Die Bandbreite für die Zahl der Turnstunden beträgt zukünftig nicht mehr 10 bis 19 Stunden, sondern 13 bis 19 Stunden.
  • Ausbildung zum Bewegungscoach
    An den Pädagogischen Hochschulen soll es in Kooperation mit den Bundes Sport Akademien eine Ausbildung zum Bewegungscoach geben, um eine profunde Ausbildung und eine qualitative Steigerung in Bewegung und Sport an Volksschulen zu bewirken. Geprüfte Trainer von Sportvereinen können im Rahmen der Ausbildung zum Freizeitpädagogen ihre Trainerausbildung größtenteils anrechnen lassen.
  • Ausbau der Sportschwerpunktschulen
    Schüler sollen motiviert werden, eine der 117 HS / NMS oder 14 AHS mit einem Sportschwerpunkt zu besuchen. 16.000 Schüler besuchen diese Schulen – es gibt jedoch noch freie Kapazitäten.

Durch dieses Programm sei laut Schmied im Rahmen der derzeitigen budgetären Möglichkeiten eine rasche qualitative und quantitative Verbesserung möglich.

Pressemitteilung des BMUKK