Änderungen an der Internetflagge bleiben abrufbar - ein Archiv zeigt die gespeicherten Ergebnisse.

Eines der brauchbarsten Tools, um den Terminus "Netzkunst" im schulischen Bereich zu vermitteln, stellt diese kleine Applikation dar. Das Guggenheim Museum in New York bietet seit 2002 auf seiner Website das Internetkunstprojekt „net.flag“ zum Mitmachen für alle interessierten UserInnen an. Es stammt vom amerikanischen Medienkünstler Mark Napier. Dieser studierte Malerei, war Softwareentwickler für die Finanzindustrie und wandte sich dann der Computer- bzw. Internetkunst zu.

Das Projekt net.flag regt an, eine eigene Flagge für das Internet zu entwerfen. Die fertige Flagge wird am Server des Guggenheim Museums gespeichert und ist damit Teil des Gesamtkunstwerks. Sie kann dann von jedem Internetzugang weltweit betrachtet werden. Neue BesucherInnen der Website können ihrerseits die aktuellste net.flag wieder verändern.

Grundlage der Internetflaggen sind die grafischen Elemente vieler Nationalflaggen. Geordnet sind die Elemente nach Nationalität, Form, Bedeutung und Farbe. Daraus kann man dann seine individuelle Fahne „mixen“.

Die dem Projekt zu Grunde liegende Idee ist jene, dass jede reale Nation der Welt eine Flagge besitzt, welche als Symbol bzw. Logo für ein genau bestimmtes Staatsgebiet dient. Das Internet hingegen ist an keine geografischen Grenzen gebunden und erlaubt so neue, länderüberschreitende Identitätsbildungen und Möglichkeitsräume.

Schon in den ersten Monaten seit Projektstart wurden weltweit tausende net.flags hergestellt. Net.flag lässt sich auch im Unterricht gut einbinden. Im BE-Regelunterricht ebenso, wie in Supplierstunden oder fächerübergreifenden Projekten. Je nach theoretischem Input und Aufgabenstellung kann dieses Tool gleichermaßen in Unter- als auch Oberstufenklassen Verwendung finden.

netflag.guggenheim.org