Tag der Elementarbildung: Weil wir mitgestalten!

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Bildung beginnt bereits bei den jüngsten Gesellschaftsmitgliedern. Daher sollte auch die Elementarpädagogik einen großen Stellenwert einnehmen. Am Tag der Elementarbildung wurde österreichweit darauf hingewiesen. Heuer stand dieser ganz im Zeichen der Vielfältigkeit.

Bereits zum dritten Mal fand am 24.Jänner der österreichweite Tag der Elementarbildung statt, um auf die Bedeutung der frühkindlichen Bildung aufmerksam zu machen. In Oberösterreich hat sich etwa die Bundesbildungsanstalt für Elementarpädagogik Linz Lederergasse um das Thema „Nachhaltigkeit“ in der Elementarpädagogik angenommen und sich von Elementarpädagogik-Dozentin Mag. Barbara Benoist-Kosler in Sachen nachhaltiger Bildung bei Kindern inspirieren lassen:



Die Vielfalt der Elementarbildung

Die oberösterreichische Bildungspolitik betonte vor allem die Vielfalt der Elementarpädagogik. „An diesem Tag werden im ganzen Bundesland die verschiedenen Facetten aufgezeigt, die die elementare Bildung auszeichnen“, kommentiert Bildungsdirektor Alfred Klampfer.  Die Präsidentin der Bildungsdirektion Oberösterreich Christine Haberlander weist am Tag der Elementarbildung auf den Personalengpass hin und spricht den PädagogInnen Mut zu:

Als Bundesländer und Gemeinden stehen wir vor den gleichen Herausforderungen und haben dabei alle das gleiche Ziel: Wir wollen die beste Betreuung für unsere Kinder. Deshalb braucht es gesamtösterreichische Lösungen für viele Aspekte dieses wichtigen Zieles. Im neuen Regierungsprogramm sehe ich viele Verbesserungen und eine große Sensibilität dafür, was die aktuellen Probleme betrifft. Die schrittweise, konsequente Umsetzung dieser Vorhaben wird viele Möglichkeiten für die Kinder und die Pädagoginnen und Pädagogen schaffen“,  so Christine Haberlander.

Mehr Geld, mehr Plätze, mehr Personal

Das Regierungsprogramm bis 2024 sieht unter anderem vor, dass der Elementarbildungsbereich verstärkt fokussiert wird. Zwar ist ein flächendeckender Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen geplant, dennoch hält sich die Freude auf Seiten der ElementarpädagogInnen in Grenzen. So sei ein Vorhaben der türkis-grünen Koalition etwa die Ausweitung der Öffnungszeiten auf 9,5h täglich, um der Vereinbarkeit zwischen Familie & Beruf nachkommen zu können. Der österreichische Berufsverband der Kindergarten- und HortpädagogInnen (ÖDHK) startete daher am Tag der Elementarbildung die Kampagne „7 Kinder sind genug“, um verstärkt auf den Personalengpass aufmerksam zu machen. Schon jetzt gebe es aber praktisch keine Reserven für Krankenstände, Urlaube und Weiterbildung, monierte Keller. Dazu kommt noch, dass die Öffnungszeiten der Einrichtungen immer weiter ausgebaut werden, heißt es aus dem Berufsverband. ÖDKH-Vorsitzende Raphaela Keller sieht aber im neuen Regierungsprogramm auch positive Aspekte. So begrüße sie etwa die Fokussierung auf den Elementarbereich und würde sich darüber hinaus einen einheitlichen Strukturrahmenplan in der Elementarpädagogik wünschen.

So denkt Österreich über Kindergärten

Das Meinungsforschungsinstitut Integral hat im Rahmen des Tags der Elementarbildung eine Bevölkerungsumfrage zum Thema „Kindergarten“ gestartet.  90 Prozent der Befragten gaben an, eine gesetzlich verankerte, gleich hohe pädagogische Qualität zu begrüßen. Darüber hinaus sprechen sich 3/4 der ÖsterreicherInnen für eine pädagogische Betreuung in einer Kindergartengruppe auch in den Randzeiten aus. 45 % äußern in der Umfrage den Wunsch nach einer universitären Ausbildung der pädagogischen Kräfte in den Kindergärten.