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  • 2008-11 Kulturwortschatz Europa: Kanzler

    Daß ein „Ministerpräsident“ den Ersten „Dienern“ des Staates „vorsitzt“, ist in jedem lateinischen Schulwörterbuch unter minister, „Diener“, und praesidere, „vorsitzen“, nachzulesen. Aber woher kommt der „Kanzler“? Da wird es verwirrend: Da finden wir im guten alten „Georges“ unter cancellarius ... Detailansicht

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  • 2009-01 Kulturwortschatz Europa: Philologie

    Was haben ein Philologe und ein Philosoph, ein Philanthrop und ein Philatelist gemeinsam? Sie sind allesamt „Liebhaber“: das griechische Substantiv philos bezeichnet den „Freund“, das davon abgeleitete Verb philein heißt „lieben“. So ist der Philologe ein „Liebhaber“ des logos, des „Wortes“, der ... Detailansicht

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  • 2009-02 Kulturwortschatz Europa: Quentchen

    Die überschwengliche Freude, die einen schier vom Stengel fallen lässt, hat sich zu einer überschwänglichen verklärt, die einen schier vom Stängel kippen will, und entsprechend ist im neuen Duden aus dem "Quentchen" Glück ein "Quäntchen" Glück geworden. Wer bei den beiden ersten - aha! - an "Ueb ... Detailansicht

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  • 2009-03 Kulturwortschatz Europa: Putsch

    Man stelle sich vor: Ein Putsch in der Schweiz; das Zürcher Rathaus, die Hauptsitze der Grossbanken und das Caf Sprüngli in der Hand der Putschisten ... Ein Szenario so undenkbar wie nur irgendeines, aber Spass beiseite: Weder das alte Athen noch das alte Rom, weder Lateinamerika noch Schwarzafr ... Detailansicht

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  • 2009-04 Kulturwortschatz Europa: Palme und Dattel

    Das Wort „Palmsonntag“ ruft mancherlei Bilder in uns wach: wie Jesus auf dem Esel, dem „Palmesel“, auf das Stadttor von Jerusalem zureitet; wie die jubelnde Volksmenge Gewänder und Palmzweige vor ihm auf die Straße breitet, wie manche Schaulustige auf die Bäume steigen, um nur ja nichts zu versä ... Detailansicht

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  • 2009-05 Kulturwortschatz Europa: Kosmopolit

    Ein rechter alter Grieche nannte sich mit Namen, Vatersnamen und Bürgerort, also etwa: „Sokrates, Sohn des Sophroniskos, von Athen“. Einmal, im späteren 4. Jahrhundert v. Chr., hat da einer quergeschossen. Auf die Allerweltsfrage, von wo er sei, soll der berüchtigte Diogenes von Sinope, dieser v ... Detailansicht

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  • 2009-06 Kulturwortschatz Europa: E-Mail

    Achilleus hat die goldglänzenden, von dem Schmiedegott Hephaistos gefertigten Waffen angelegt – „die wurden ihm wie Flügel …“ – und ist auf den Streitwagen gestiegen, „in seinen Waffen ganz leuchtend wie Elktor, der Sonnengott …“ Mit dem Beinamen des Sonnengottes Elktor, „der Strahlende“, ist da ... Detailansicht

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  • 2009-07 Kulturwortschatz Europa: Laïzismus

    Wie dann und wann ein „Kopftuchstreit“ in der Nachbarschaft, „so hat vor kurzem das Urteil eines höchsten Gerichts im fernen Ankara den „Laizismus“ zu einem brandaktuellen Hieb- und Stichwort gemacht. Detailansicht

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  • 2009-08 Kulturwortschatz Europa: Test und Testosteron

    Das letzte Wegstück liegt offen zutage: Im frühen 20. Jahrhundert ist der „Test“ aus dem Englischen ins Deutsche gekommen, und seit der Mitte des Jahrhunderts ist das vollends eingedeutschte „Testen“ bei uns geläufig geworden. Schauen wir weiter zurück, so scheint zunächst der lateinische testis ... Detailansicht

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  • 2009-09 Kulturwortschatz Europa: September

    Von der Sommersonnenwende, von der letzten Juniwoche an geht die Sonne am Morgen immer später auf und am Abend immer früher unter. Dessen ungeachtet verbinden wir mit dem Juli und dem August noch die Erwartung sommerlich heißer Tage; erst im September, dem Monat der Tagundnachtgleiche, kommen mi ... Detailansicht

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  • 2009-10 Kulturwortschatz Europa: Zentralabitur

    Um gute sechs Prozent, meldet die Deutsche Depeschenagentur, habe die Zahl der Lateinschüler an deutschen Gymnasien im Jahr 2007 wieder einmal zugenommen. Sechs Prozent mehr Gymnasiasten werden jetzt mit einem frohen „Alea iacta esto!“, „Der Würfel sei geworfen!“ in das dreigeteilte, bildungsfe ... Detailansicht

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  • 2009-11 Kulturwortschatz Europa: Schule

    Die geplagten Schüler und die nicht minder gestreßten Lehrer werden lachen, aber es ist wahr: Der Name unserer 'Schule' hat seinen Ursprung in der altgriechischen schol, in der 'Muße'. Während die Gegenwart von 'Arbeitszeit' und 'Freizeit', das heißt von arbeitsfreier Zeit, spricht, sprach die A ... Detailansicht

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  • 2009-11 Mythos als Sprache der Seele: Kallisto

    „La Calisto“, die Oper des Francesco Cavalli (1602-1676), 2009 im Linzer Landestheater auf dem Programm , sei Anlaß, in dieser Reihe „Mythos als Sprache der Seele“ dem psychologischen Gehalt der Geschichte(n) von der unglückseligen Nymphe Kallisto und schließlich ihrer und ihres kleinen Sohnes A ... Detailansicht

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  • 2009-12 Kulturwortschatz Europa: Standort, Standplatz, Stall

    Der 'Standort' und der 'Standplatz' stehen im Lexikon nahe beieinander. Aber da gibt es feine Unterschiede: Ein Markthändler hat seinen Standplatz; ein Wirtschaftsunternehmen hat seinen Standort in Stuttgart, in Sindelfingen oder umständehalber am Zuger See. Ein Taxifahrer hat wieder seinen Stan ... Detailansicht

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  • 2010-01 Kulturwortschatz Europa: Konjunktur

    Die bunte Bildersprache der Ökonomen liest die Konjunkturschwankungen am Konjunktur-„Barometer“ ab, spricht mit den Seglern von einer Konjunktur-„Flaute“, mit den Oldtimerfans von einer Konjunktur-„Ankurbelung“, mit den Ärzten von einer Konjunktur-„Spritze“ oder mit den Turnern von einem Konjunk ... Detailansicht

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  • 2010-02 Kulturwortschatz Europa: Kostüm

    An den Wochenenden vor Fastnachtsdienstag hat der Kostümverleih Hochkonjunktur: Zur Karnevalszeit zeigt sich der Homo ludens mehr denn je verkleidungslustig. Von Nacht zu Nacht, von Ball zu Ball kann da jedermann und jederfrau das gewöhnliche Werktags- oder Sonntagskostüm an den Nagel hängen und ... Detailansicht

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  • 2010-03 Kulturwortschatz Europa: Medaille

    Alle vier Jahre, nachdem der olympische Medaillensegen vollends ausgeschüttet, die glücklichen Gewinner gehörig gefeiert, die enttäuschten Verlierer fürs Erste getröstet sind, alle vier Jahre nach soviel neu registrierten Höchstleistungen, soviel neu geschriebener Sportgeschichte kommt wieder di ... Detailansicht

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  • 2010-04 Kulturwortschatz Europa: Märtyrer

    Wörter haben wetterwendische Bezüge: Heute denkt der Zeitungsleser, wenn sein Blick in einer Schlagzeile auf das Wort „Märtyrer“ fällt, eher an einen Täter als an ein Opfer, eher an einen islamistischen Selbstmordattentäter als an ein Opfer der Christenverfolgungen. Die Wortgeschichte des „Märty ... Detailansicht

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  • 2010-05 Kulturtwortschatz Europa: Stil und Styling

    Der Hair-Stylist und sein Styling weisen buchstäblich mit dem Zaunpfahl, dem stýlos, aufs Griechische zurück, aber ihr „y“ ist nichts als griechisches, neuerdings anglogriechisches Styling. Hinter dem französischen style, dem englischen style und unserem „Stil“ steht allemal der gleiche lateinis ... Detailansicht

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  • 2010-06 Kulturwortschatz Europa: Kassieren und kassieren

    Wenn die erste Instanz gegen einen Angeklagten eine Geldstrafe verhängt und das Urteil rechtskräftig wird, hat die Gerichtskasse etwas zu kassieren. Doch wenn der Verurteilte dagegen Berufung einlegt und die zweite Instanz das Urteil der ersten kassiert, hat der Kassierer doch noch das Nachsehen ... Detailansicht

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  • 2010-07 Kulturwortschatz Europa: Plagiat II

    Ein Plagiat: da denken wir an gestohlene literarische Texte und Popmelodien, an imitierte Markenuhren und –textilien und neuerdings noch an Diplom- und Doktorarbeiten, die ein Examenskandidat statt aus den Brüsten seiner Alma Mater dreist aus dem Internet herunterlädt. Ursprünglich deutete das W ... Detailansicht

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  • 2010-08 Kulturwortschatz Europa: Prägnant und präzis

    Was ist prägnant? Das rühmende Prädikat bezieht sich auf das gesprochene oder geschriebene Wort und offenbar in jedem Fall auf Einzelnes. Eine Rede oder ein Aufsatz kann im Ganzen ausgefeilt, geschliffen, geradezu brillant geschliffen sein; prägnant ist allenfalls ein einzelnes Wort, ein einzeln ... Detailansicht

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  • 2010-09 Kulturwortschatz Europa: Jubiläum

    Jubel, Jubiläum, jubilieren, Jubiläum: da scheint wie beim „Jauchzer“ und beim „Jauchzen“ ein unartikulierter Freudenruf zum artikulierten Wort geworden, das sich durch alle Fälle deklinieren, durch alle Personen konjugieren lässt. Aber beim „Jubeln“ liegt die Sache nicht so einfach wie beim „Ja ... Detailansicht

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  • 2010-10 Kulturwortschatz Europa: Generalist und Spezialist

    Der eine wird selten ohne den anderen genannt, und der eine ist so berüchtigt wie der andere: der Spezialist, der mit dem hübschen Bonmot „von immer weniger immer mehr versteht“, und der Generalist, bei dem es sich mit der Breite, Höhe und Tiefe seines Sachverstandes irgendwie umgekehrt verhält. ... Detailansicht

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  • 2010-11 Kulturwortschatz Europa: Referat, Inserat, Exponat

    Ein alter – oder auch schon ein junger – Lateiner mag bei der Ankündigung eines „Referats“ über dieses oder jenes Thema einen Augenblick stutzen. Steckt hinter diesem „Referat“ nicht ein lateinisches Verb referre mit der doppelten Bedeutung „zurücktragen“ und dann – mit Bezug auf den Kundschaft ... Detailansicht

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