JuLit Deutsch


Deutschsprachige Jugendliteratur kompetent rezensiert. Hier finden Sie monatlich neue Buchbesprechungen ausgewählter deutschsprachiger Jugendbücher, die Leselust wecken und als Klassenlektüre geeignet sin - für Sie gelesen und beurteilt von Christian Holzmann.

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  • Keinen Schlag weiter

    Dr.Schneider gilt vielen als vorbildlicher Vater; seine Tochter Sandy, 15 und cooles Hip-Hop-Girl, findet, dass er viel lockerer ist als die Mutter, die so viel verbieten will und sich nur für öde, klassische Musik interessiert – genauso wie ihr Bruder, das Weichei Benny. Was aber nur die Mutter ... Detailansicht

  • Unter Freunden

    Hausenthal ist ein Internat fernab jeglicher Zivilisation. Es ist die letzte Chance für die Gescheiterten und Gestrandeten, von denen uns Ich-Erzählerin Sara berichtet. Sie hat sich mit dem Neuen, Leo, angefreundet, der aber allmählich in den Bann des heimlichen Bosses der Schule, Greg, gezogen ... Detailansicht

  • Doppelpoker

    Julius Ziebel (15) ist nach einer heftigen Party um einige Erfahrungen und ein paar tausend Euro reicher und einen wertvollen Familienring ärmer. Schnell weiß er, wo er suchen muss; bei der ein bisschen älteren Joe, einer Kleinkriminellen, die aber noch nicht völlig versandet ist. Die ist im Ges ... Detailansicht

  • Mira schwer verliebt

    Schön wär's, habe ich in meiner Besprechung von "Mira reicht's" (s. Archiv) geschrieben, wenn sich hier eine Serienheldin abzeichnete. Gut – sie zeichnet sich ab, aber leider ist der vorliegende Band, der weiter aus dem Leben Miras erzählt, ein bisschen lustlos verfasst. Ich hatte Mira als selbs ... Detailansicht

  • BIG

    Lizzy wird Dizzy gerufen, weil sie sehr leicht Schwindelanfälle bekommt – vor allem dann, wenn sie mit einer Situation nicht zurechtkommt, wenn jemand sie anfasst, wenn ihr die Welt unverständlich wird. Deshalb geht sie auch in eine Sonderschule, wird von den Buben des Dorfes verspottet und ist ... Detailansicht

  • Hinter deiner Tür aus Papier

    Das im Jahr 2003 erschienene Original der 1984 geborenen Autorin hat sich in Japan millionenfach verkauft und den renommierten japanischen Literaturpreis Akutagawa bekommen.
    Erzählt wird vom uns ein bisschen fremden japanischen (Schul)Alltag und von einer offenen und einer womöglich heimlichen ... Detailansicht

  • Malfuria

    Dies ist der erste Band einer Fantasy-Trilogie, die in Barcelona spielt, einem Barcelona, als singende Stadt apostrophiert, das dem Untergang geweiht zu sein scheint, weil die Schattenmenschen wieder auftauchen. Die Einzige, die ihnen offensichtlich Widerstand leisten kann, ist das Mädchen Catal ... Detailansicht

  • Schutzfaktor 18

    Anna wird von ihrer Freundin (nun ja, nicht so richtig Freundin) Vanessa aus dem grauen Hannover mit einer Einladung an die Costa Brava gelockt. Dort jobbt Vanessa, von der man sich heute noch wilde Geschichten erzählt (sie soll was mit dem Mathe-Lehrer gehabt haben); ihr Vater betreibt eine "co ... Detailansicht

  • Mit aller Gewalt

    Die beiden Mädchen sind 15 – Tessa ist cool, Frederika ein bisschen hausbacken; beide sind sie schwierig. Tessas Mutter leidet offensichtlich an Depressionen, Frederikas Mutter ist Stewardess und fast nie zu Hause, das Mädchen wächst bei den Großeltern heran. Tessa braucht den Kick, übt Druck au ... Detailansicht

  • Liebeslinien

    Aulikki ist siebzehn und hängt Sommerjob (Eiskiosk) und Schule an den Nagel. Sie zieht nach Helsinki zu ihrer Tante, weil sie sich einfach eine Veränderung erhofft. Schon auf der Fahrt trifft sie einen jungen Mann, den sie von früher kennt, der sich aber offensichtlich nicht an sie erinnert. Aul ... Detailansicht

  • 70 Meilen zum Paradies

    Derlei Bücher sind immer an der Grenze zum Plakativen, aber das ist schon gut so, denn erst durch Übertreibung, vielleicht auch Drastik werden wir wach gerüttelt. Klement versichert jedenfalls, seine Sache ordentlich recherchiert zu haben, und es bestehen keine Zweifel, dass das stimmt.
    Es geh ... Detailansicht

  • Die Nordwindhexe

    Welche Geschichte zuerst? Das Buch erzählt nämlich weitgehend ein – und dieselbe Geschichte, einmal aus der Perspektive des elfjährigen Mädchens Rifka (als Ich-Erzählung), einmal aus der Perspektive des Jungen Moritz (als personale Erzählung). Beide landen sie im Krankenhaus, Rifka, weil sie von ... Detailansicht

  • Wir retten leben, sagt mein Vater

    Allein der absurde Schauplatz macht das Buch lesenswert. Die fünfzehnjährige Ich-Erzählerin wohnt bei der halben Brücke, einer Flussgegend, an der die Welt aufhört. Mit ihren Eltern und ihrer an den Rollstuhl gefesselten Großmutter wohnt sie in einem Haus, das an einer Haarnadelkurve der an sich ... Detailansicht

  • Steppo

    Wer schwedische Jugendbücher liest, der muss manchmal meinen, dass es dort ganz entsetzlich zugeht (vgl. dazu meinen Beitrag über Mats Wahl in ide 03/2006). "Steppo" ist keine Ausnahme, und der Untertitel "Voll in der Krise" beschreibt knapp den momentanen Zustand des fünfzehnjährigen Stefan, ge ... Detailansicht

  • Schneeweiß und Russenrot

    Dorota Masłowska hat diesen Roman mit 18 geschrieben (polnische Erstausgabe 2002) und dafür jede Menge Anerkennung eingeheimst, unter anderem auch den Deutschen Jugendliteraturpreis. Gelobt wurden allseits der fetzige Stil, die Neubelebung des Pop-Romans, die Fortsetzung der Salinger- und W ... Detailansicht

  • Brüder

    Der jüngste Bruder, Bart, ärgert order kränkt sich manchmal, weil er nicht mitmachen darf bei den Unternehmungen der Brüder, die da sind: der Älteste, der Stillste, der Echteste, der Fernste, der Liebste und der Schnellste. Sieben Brüder stellen auch für Eltern (und die Umgebung) eine ziemliche ... Detailansicht

  • Und wenn schon

    Fessels Buch, einst in der Auswahlliste zum Deutschen Jugendliteraturpreis, ist nicht mehr neu, aber durchaus aktuell.
    In einem Kaff in Deutschland lebt Manfreds Familie (Vater Frührentner, Mutter dick und strickend, die Brüder arbeitslos, z.T. kleinkriminell) in einem verfallenen Haus – ohne P ... Detailansicht

  • jeder schritt von dir

    Alexandra führt kein glückliches Leben – das Verlassen-Werden durchzieht Kindheit und Jugend und sie ist mit ihren 17 Jahren eine starke Persönlichkeit, die es gewohnt war, andere von sich abhängig zu machen, damit ihr kein 'Liebes'entzug drohen kann. Nun aber scheint in ihren Augen alles gut zu ... Detailansicht

  • Alessas Schuld

    Alessa (15) zieht mit ihren Eltern vom Starnberger See ins eher öde Offenbach, wo sie sich erst eingewöhnen muss. Da ist aber immerhin Ulf, der vis-a-vis wohnt und sie in die Schule begleitet. Doch Ulf ist ein Außenseiter und benimmt sich sehr oft mehr als seltsam. Außerdem scheint er zu glauben ... Detailansicht

  • Bodytalk

    Als ich noch zur Schule ging, da belächelte man jene, die "im Körpergefühl aufgingen" als Überbleibsel einer ideologisch massiv negativ behafteten Körperkultur. Mittlerweile dreht sich wieder alles um den Körper – der natürlich jung, schön und fit sein soll. Jetzt, da ich noch immer zur Schule g ... Detailansicht

  • Entscheidende Tage

    Linda ist 15 und schwanger. Und das ausgerechnet "eben so"; und noch dazu von ihrem Ex, dem 20-jährigen Studenten Patrick, der sie auf unangenehme Art verfolgt, nachdem Linda mit ihm Schluss gemacht hat. Rückblickend erfahren wir, dass Patrick überhaupt ein etwas seltsamer Mensch mit zum Teil ki ... Detailansicht

  • Die Meute

    Es ist alles ein bisschen einfach gezeichnet, aber für Subtilität war Pausewang ja nie besonders gerühmt worden. Wer sie erst kürzlich in Wien gehört hat, der weiß, dass in dieses Buch ein Thema einfließt, das sie selbst immer wieder beschäftigt hat. Pausewang war beim BdM – und es kam ihr nicht ... Detailansicht

  • Evil – Das Böse

    "Evil" berichtet von der handfesten Gewalt in Schule und Familie. Die Ausnahmesituation sozusagen: Wir sprechen vom Schweden der Fünfzigerjahre, die Schule wird auch in der Umgebung als Nazischule bezeichnet, weil sie unter dem Deckmantel der "Kameradenerziehung" ein grausames System an Gewalt, ... Detailansicht

  • Paradiesische Aussichten

    Das Buch war in Frankreich ein enormer Erfolg (2004 unter dem Titel "Kiffe kiffe demain") erschienen und wird eigentlich nicht als Jugendbuch verkauft, ist trotzdem ideal für jugendlichen Leser/innen und könnte so manchem betulichen Jugendroman den richtigen Weg weisen.
    Nicht, dass die Themen s ... Detailansicht

  • Schwarz, Rot, Tot

    Bücher über Neonazis, Rechtsradikalismus, jugendliche Gewalt, Rassismus müssen wohl immer an der Schablone vorbeischrammen – aber das vielleicht auch deswegen, weil das Leben ja ein Zerrbild der schlechten (oder manchmal mittelmäßigen) Romane ist. Nun ist Hassenmüllers Buch kein schlechter Roman ... Detailansicht