Ein geschenkter Tag

Sozusagen als Nebenprodukt hat Gavalda („Zusammen ist man weniger allein“) dieses Buch geschrieben, das eigentlich kein Jugendbuch ist, aber thematisch recht gut in die Kategorie „bridging the gap“-Literatur passt und ein netter Beitrag zum Thema „Familie“ ist.

Der geschenkte Tag ist ein Ausflug von Brüdern und Schwestern zu einer Hochzeit am Land (das Land - wie immer: eher schrecklich). Simon, Garance und Lola lassen aber letztendlich die Feier sausen, nachdem sich Garance und ihre Schwägerin während der Autofahrt zerstritten haben. Kurzerhand beschließen die drei Geschwister den Bruder Vincent zu besuchen, der in der Provinz auf einem Schloss in der Touraine lebt Das ist kein Muss-Buch, aber das hat sehr viel von Leichtigkeit an sich und von Erinnerungen an die Kindheit, da gibt es unterhaltsame Dialoge und verschiedene Lebensentwürfe, die zu Diskussionen einladen. Gleichzeitig lässt sich das Buch insofern für den Unterricht nutzen, als man verschiedene Formen des Familien-Seins, verschiedene Wahrnehmungen und Rollen innerhalb der eigenen Familie besprechen kann. Ein schnell gelesener Text mit - wenn es sein muss - Mehrwert für die Deutschstunden.

Fischer Taschenbücher 2012; S. 149

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
04.06.2012
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/julit-deutsch/detail/ein-geschenkter-tag.html
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nein