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Tamara Bach, durch interessante Romane wie "Marsmädchen" und "Busfahrt mit Kuhn" (s. Archiv) bekannt geworden, legt in ihrem neuen Buch eine Alltagsgeschichte vor.
Fienchen (Josefine), Mono, Bowie und Zanker sind eine Clique, befreundet ohne wirklich viel voneinander zu wissen, zB davon, was si ...

Tamara Bach, durch interessante Romane wie "Marsmädchen" und "Busfahrt mit Kuhn" (s. Archiv) bekannt geworden, legt in ihrem neuen Buch eine Alltagsgeschichte vor.

Fienchen (Josefine), Mono, Bowie und Zanker sind eine Clique, befreundet ohne wirklich viel voneinander zu wissen, zB davon, was sich in ihren Familien abspielt, etwa, dass Zankers Vater zu Wutausbrüchen neigt. Aber nicht einmal Zanker scheint zu wissen, dass Fienchen in ihn verliebt ist; seine Teilnahmslosigkeit lässt sie mit einem anderen schlafen – aber auch hier steht eigentlich die Teilnahmslosigkeit im Vordergrund. Die Schwierigkeiten mit den Freunden, mit den Eltern (und allerlei ernst zu nehmenden Familiensituationen), vor allem aber die Schwierigkeiten mit sich selbst beschäftigen die Jugendlichen. Die driften so dahin, mit ein bisschen Langeweile, ein bisschen Action, ein bisschen Weiterentwickeln, ein bisschen Verharren und Verharren und Verharren.

Insgesamt ist es ein unaufregender Alltag – und wer hofft, ein Jugendbuch zu lesen, in dem die große Liebe auftritt, die große Katastrophe Veränderungen bewirkt, der wird enttäuscht sein. Bach zappt sozusagen von einer kleinen Welt in die andere, nichts wird richtig lang gesehen und doch ergibt sich das Gesamtbild einer Jugend, die sich von (Nicht) Ereignis zu (Nicht) Ereignis hantelt. Insgesamt ein eher trauriges Bild, das vom Alltag der Jugendlichen gekonnt gezeichnet wird.

Oetimger 2007

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.03.2008
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/julit-deutsch/detail/jetzt-ist-hier.html
Kostenpflichtig
nein