Aulikki ist siebzehn und hängt Sommerjob (Eiskiosk) und Schule an den Nagel. Sie zieht nach Helsinki zu ihrer Tante, weil sie sich einfach eine Veränderung erhofft. Schon auf der Fahrt trifft sie einen jungen Mann, den sie von früher kennt, der sich aber offensichtlich nicht an sie erinnert. Aulikki jobbt in Helsinki, schreibt sich in die Abendschule ein, lernt diverse Leute, darunter auch seltsame Männer, kennen, tritt ein bisschen auf der Stelle – und bleibt von allem seltsam unberührt. Bis sie sich eines Tages doch verliebt – in den Jazzfan und Fotografen Saulit. Ist Aulikki nun das Glück begegnet? Zuerst scheint es so, doch dann folgt ein jäher Sturz….

Das Buch erzählt ganz unprätentiös vom Alltag in den 70ern. Da gibt es eine Welt zu entdecken, diese Welt aber ist mitunter spröde, mitunter unaufregend, mitunter lebenswert. Durch manche Dinge muss man selbst hindurch – das ist die Lektion, die Aulikki lernt.

Was sie für uns faszinierend macht, ist, wie gleichmütig sie letztendlich der Welt begegnet. "Weiß nicht" gehört zur Grundausstattung – und dieses "Weiß nicht" wir aber nicht von einer ungeheuren Neugierde, sondern fast von ein bisschen Teilnahmslosigkeit begleitet – für lange Zeit zumindest. Aber gerade, weil Aulikki ein spröder Charakter ist, wirkt sie interessant und sympathisch. So sympathisch, dass man sie auch in den ereignislosen Phasen ihres Lebens gerne begleitet.