Überleben!

Überleben ist ja eines der Grundthemen von Pausewangs Erzählwerk – sei es in einer "feindlichen" Umgebung, in einer echten Bedrohung (Schewenborn wurde ja fast zum Synonym), sei es in einer ungewohnten Situation. In ihrem neuen Buch berichtet Pausewang vom Überlebenskampf einer Handvoll Kinder ( ...

Überleben ist ja eines der Grundthemen von Pausewangs Erzählwerk – sei es in einer "feindlichen" Umgebung, in einer echten Bedrohung (Schewenborn wurde ja fast zum Synonym), sei es in einer ungewohnten Situation. In ihrem neuen Buch berichtet Pausewang vom Überlebenskampf einer Handvoll Kinder (ein vertrautes Szenario) in einem historischen Kontext: der Bombardierung Dresdens.

Die Familie der 16-jährigen Gisel, die in Schlesien lebt, wird ausgesiedelt; sie beschließen zu den Großeltern nach Dresden zu fahren. Die hochschwangere Mutter muss unterwegs den Zug verlassen um in einem Krankenhaus entbinden zu können, die Großmutter und die vier Kinder reisen weiter. Am Bahnhof in Dresden verlieren sie die Großmutter aus den Augen, und nach langem Hin und Her landen die Kinder gemeinsam in einem Luftschutzkeller; dort werden sie beim Bombeangriff verschüttet: mit Zähigkeit und Einfallsreichtum versuchen die Kinder (ein weiteres Mädchen hat sich ihnen zugesellt) unter schwierigen Bedingungen zu überleben, stets hoffend, dass Rettung unterwegs ist.

Pausewang hat die Erzählung in einen Brief eingekleidet, ein nicht notwendiger Kunstgriff, aber doch ein brauchbarer Rahmen. Wie schon so oft erzählt sie knapp und sparsam und dennoch spannend, überdehnt die Situation vielleicht ein bisschen (so um 20-30 Seiten), gewährt uns aber doch genug Rück- und Seitenblicke um das Buch durchgehend interessant und lesenswert zu machen. Pausewang-Fans werden es sowieso lieben, neue Leser/-innen neugierig auf ihre anderen "Überlebens"-Bücher werden.

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.05.2005
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/julit-deutsch/detail/ueberleben.html
Kostenpflichtig
nein