Jakob und der schwarze Tod

Noch so ein zusammengemixter Roman, in dem Elemente aus einer Handvoll Jugendbücher übernommen wurden.
Jakob ist ein jüdischer Junge, der seine Eltern verliert und zum Onkel in die Stadt kommt. Allmählich merkt er, dass - wir leben im späten Mittelalter - Stadtluft keineswegs frei macht. Das Ju ...

Noch so ein zusammengemixter Roman, in dem Elemente aus einer Handvoll Jugendbücher übernommen wurden.

Jakob ist ein jüdischer Junge, der seine Eltern verliert und zum Onkel in die Stadt kommt. Allmählich merkt er, dass - wir leben im späten Mittelalter - Stadtluft keineswegs frei macht. Das Judenviertel ist hermetisch abgeriegelt, die Juden werden allenthalben für Unglück verantwortlich gemacht, die Sitten sind rau und wenig ist vom Leben zu erhoffen.

Jakob ist vorwiegend auf der Flucht - wenn auch zuerst innerhalb der Stadtmauern. Zum Teil wird er von einem aus dem Kloster entsprungenen Jungen, Martin, begleitet, zum Teil treibt er sich mit den Spielleuten herum; doch auch die sind - nicht zuletzt wegen des freizügig redenden Spielmanns Peter - vor Vertreibung nicht gefeit. Als ein Wanderprediger kommt, explodieren die Spannungen, und es zeigt sich, dass der Mensch äußerst dumm und äußerst böse sein kann.

Schuld hat alles hineingemischt, was sich hineinmischen lässt: fahrende Spielleute, Tanzbären, panschende Wirte, großherzige Köchinnen, wüste Landsknechte, verfolgte und geschundene Juden, Pest, Zeter, Mordio und dergleichen mehr. Ob somit ein getreues Bild des späten Mittelalters geboten wird, sei dahingestellt; aber spannend liest es sich in manchen Teilen durchaus, wenngleich der Mangel an eigentlichem Erzählinhalt doch immer wieder spürbar wird. Aber darüber lassen Sie letztendlich am besten ihre Schüler/-innen entscheiden.
(GF16/11-1999)

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.07.2001
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/julit-deutsch/geschichte/detail/jakob-und-der-schwarze-tod.html
Kostenpflichtig
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