Invisible

Autor GRANT, Andrew

Verlag New York: Ballantine 2019

Eigentlich stand Grant nicht auf meiner Leseliste, aber als ich erfuhr, dass er Lee Childs Bruder ist und den neuen Reacher-Roman mit ihm schreiben würde, hatte ich einen guten Grund, „Invisible“ zu lesen...

... und stieß dabei auf einen solide gemachten Thriller, der mit einer Reacher-ähnlichen Figur aufwartet.

Paul McGrath hat eine Armee-Karriere hinter sich, als er erfährt, dass sein in New York lebender Vater, mit dem er lange unausgesöhnt war, tot ist. „Foul play“ ist im Spiel, irgendjemand lässt Beweismaterial verschwinden. Paul heuert als Hausmeister im Gerichtsgebäude an und entdeckt bald alle möglichen großen und kleinen Fälle von Schurkerei. Verschwendung von Steuergeldern mag ja noch angehen, aber dass Anwälte, Makler und aserbaidschanische Schurken gar so ungestraft ihr Unwesen treiben können, behagt Paul ganz und gar nicht. Da sich die Polizei als eher zögerlich erweist, nimmt er die Dinge, wie es sich für einen ‚lonesome hero‘ gehört, selbst in die Hand.

Wie gesagt – solide erzählt, manchmal ein bissl patschert, aber insgesamt flott zu lesen. Und was Grant noch liefert, sind immer wieder kleine Überraschungen und Wendungen, die man selbst als gewiefter Leser nicht vermutet hätte. Paul ist ein kompetenter Held, die bösen Bösen sind echt böse, und einem weiteren Paul MacGrath-Roman („Too Close to Home“) steht nichts im Wege. (Dort findet sich auch eine kurze Verbeugung vor den Reacher-Romanen.) Außerdem darf man auf den herbstlichen Reacher-Roman gespannt sein, angeblich soll Grant allmählich das ganze Projekt übernehmen.

pp. 336

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
04.05.2020
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/newsletter-fuer-englisch/detail/invisible-1.html
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