Infinity Son

Autor SILVERA, Adam

Verlag Simon&Schuster 2020

Mit “They Both Die at the End” (s. Archiv) hat Silvera bereits eine interessante Fantasy vorgelegt, und diesmal legt er eine Marvel/DC/Harry Potter/Marie Lu-Welt vor, in der unentwegt gekämpft wird.

Emil und Brighton, Brüder und beide 18, wären gerne ‚celestials‘, d. h. Menschen mit magischen Kräften; aber leider sind beide nicht talentiert und berühmt, auch wenn Brighton versucht, mit seinen Videos viral zu gehen. Durch Zufall stellt sich bei einer Auseinandersetzung heraus, dass Emil Phönixblut in sich hat, Blitze schleudern kann, später sogar zu fliegen vermag. Brighton dokumentiert sein Talent und bald geraten die Brüder in eine urbane Schlacht zwischen den ‚Spell Walkers‘, die die Verfolgung der ‚celestials‘ beenden möchten, und den machtgierigen ‚Blood Casters (‚specters‘)‘, die brutal die magischen Talente anderer stehlen. Was folgt, ist eine endlose Auseinandersetzung, die wahrscheinlich als Film ermüdend wirken würde, weil so viele (pyrotechnische) Kämpfe erzählt werden.

Bei allem geht es um Macht – so sagt ja auch Voldemort: Es geht nicht um Gut oder Böse, es geht um die Macht. Auch bei jenen, wie Brighton, die sie eigentlich nicht haben. Bei solch schwerwiegenden Kämpfen sind ja Probleme wie ein korrupter Senator oder die Tatsache, dass Emil schwul ist, fast vernachlässigbar.

Erzählt wird mehr oder weniger abwechselnd von Emil und Brighton, aber auch Spell Walkers und Specters kommen zu Wort. Das kann schon mal verwirrend werden, aber die Linie der Erzählung verliert man nicht aus den Augen. Eine Fortsetzung kündigt sich an, und wenn man mich fragt: Sie kann gerne etwas kürzer sein.

pp. 353 | 5./6. Klasse

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
01.02.2020
Link
https://rezensionen.schule.at/portale/rezensionen/yan-young-adult-novels/detail/infinity-son.html
Kostenpflichtig
nein