Schulstart: So wird der Unterricht ab Herbst organisiert

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Bildungsminister Heinz Faßmann gab nun erste Details zum Ablauf des Schulstarts bekannt. Maskenpflicht im Unterricht und flächendeckende Schulschließungen soll es nicht geben, dafür aber ein Ampelsystem.

Die wichtigsten Maßnahmen des Bildungsministeriums im Überblick

  • alle 20 Minuten für 5 Minuten lüften
  • Unterricht (wenn möglich) im Freien stattfinden lassen
  • kein Mund-Nasen-Schutz während des Unterrichts
  • Ampelsystem: Grün= Normalbetrieb, Gelb= alle tragen außerhalb der Klassen einen Mund-Nasen-Schutz, Orange= keine Schulveranstaltungen; distance learning möglich, rot= distance learning in allen Schulen
  • Corona-Schulhotline
  • Monitoring: Infektionsgeschehen an den Schulen wird per Screening kontrolliert

"Normalbetrieb" mit neuen Alltagsregeln

"Ab Herbst soll der Regelunterricht an Österreichs Schulen wieder stattfinden", erklärt Bildungsminister Heinz Faßmann gleich zu Beginn der Pressekonferenz.
Selten habe bei bildungspolitischen Fragen so viel Einigkeit geherrscht wie bei der Vermeidung von Schul- und Kindergartenschließungen, kommentiert der Bildungsminister. Die Schule sei laut Faßmann als Ort der Wissensvermittlung nicht zu ersetzen: "Ich will, dass Kinder einen normalen Unterricht haben, aber der Schulbetrieb muss sicher sein".

Eltern müssen sich laut Faßmann unterdessen keine Sorgen über etwaige Gesundheitsrisiken machen, denn die Schulerhalter seien gut vorbereitet. Man habe die Zeit genutzt, um die Schulen zu reinigen, zu sanieren und um Hygieneartikel auf zu stocken, bekräftigt Bildungsminister Faßmann.

Damit der Regelunterricht stattfinden kann, ersuche man die Eltern die Bemühungen des Bildungsministeriums zu unterstützen und auf das Einhalten der Hygienebedingungen zu achten. Darüber hinaus appelliert der Bildungsminister an die Eltern, keine kranken Kinder in die Schule zu schicken.

Zu den Maßnahmen die die Schulen setzen, zählt unter anderem häufiges Lüften. Alle 20 Minuten sollen laut Faßmann die Klassen durchgelüftet werden, um die Ausbreitung möglicher Viren zu verringern.

Außerdem soll möglichst viel Unterricht im Freien stattfinden. Nicht nur Sport sei in der Natur sinnvoll, auch eine Biologie-Stunde oder eine Diskussion über einen Deutschaufsatz könne - sofern es das Wetter es zulasse - im Freien stattfinden, betont der Bildungsminister.

Im Unterricht selbst soll es zu keinem Zeitpunkt den Mund-Nasen-Schutz geben, verspricht Faßmann: "Ein Unterricht über längere Zeit mit Mund-Nasen-Schutz ist weder für Schüler noch für Lehrkräfte denkbar. Die Klassen sollen allerdings als Klassengemeinschaft betrachtet werden, von Durchmischungen soll abgesehen werden. Das heißt auch die Pausengestaltung soll entsprechend geplant werden."

Ein regelmäßiges und flächendeckendes Monitoring der Coronainfektionen soll es per Gurgeltest geben, und zwar auf Basis geschichteter Zufallsstichproben.

Corona-Ampel: Die Bedeutung der Ampelfarben

Einen generellen Lockdown wie im Frühjahr wolle man laut Faßmann möglichst vermeiden, allerdings werde es je nach der von den Gesundheitsbehörden verhängten "Ampelstufe" einer Region, unterschiedliche Verhaltensregeln in den Schulen geben.

Bei der Ampelstufe GRÜN ist alles in Ordnung, es herrscht Regelbetrieb.

Bei der Ampelstufe GELB ist das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes außerhalb der Klasse verpflichtend, für schulfremde Personen auch innerhalb der Klasse. Sport und Singen ist nur noch im Freien erlaubt.

Bei der Ampelstufe ORANGE gibt es keine Schulveranstaltungen mehr, für ältere SchülerInnen wird Distance Learning angeboten, Lehrer/innenkonferenzen nur mehr online.

Bei der Ampelstufe ROT wird die gesamte Schule auf Distance Learning umgestellt. Eine Betreuung in den Schulen soll für jene die es brauchen, gewährleistet werden.

Ampelsystem im Detail für Schulen und elementarpädagogischen Einrichtungen

Wichtige Kontaktstellen

Für Fragen zum Schulbetrieb im Herbst stehen in den Bundesländern die Servicestellen der jeweiligen Bildungsdirektionen. Faßmann kündigte überdies eine eigene Corona-Schulhotline unter der Nummer 0800 21 65 95 an.

Zu den Kontaktdaten (PDF-Dokument)

Pressegespräch (Aufzeichnung)