Maggie Terry

Autor SCHULMAN, Sara

Verlag New York: Feminist Press 2018

Gehandelt wird das Buch ja oft als Krimi, aber in Wirklichkeit ist es das Psychogramm der Hauptfigur, die eher zufällig in einen Kriminalfall verwickelt wird.
Maggie Terry, ehemalige Kriminalbeamtin und frisch aus dem Therapiezentrum entlassen, fängt als Privatdetektivin neu an.

Schon am ersten Tag wird sie mit dem Fall einer erdrosselten Künstlerin konfrontiert, die zu ihrem Vater ein eher absonderliches Verhältnis hatte. Maggie bleibt – trotz ihres Partners – hartnäckig und schafft es am Schluss den Fall, der eine überraschende Wendung nimmt, zu lösen.

So weit, so gut. Viel wichtiger aber ist das Porträt Maggies. Wie sie mit einem fatalen Schusswechsel umgeht, wie sie versucht, das Ende ihrer Beziehung mit einer Frau, mit der sie ein Kind adoptiert hatte, zu verkraften. Wie sie sich jeden Tag neuen Mut machen muss, ins Leben zurückzufinden. Und all das passiert vor dem Hintergrund, dass ein Verrückter („the Orange One“) im Weißen Haus sitzt. Das gibt Schulman eine Plattform, zu unserem Vergnügen jede Menge Gift über diese Figur zu versprühen. Dazu kommen ein paar wohldosierte Klagen über die Veränderung der Stadt. So besehen ist Maggie wohl kein Einzelfall in einer unwirtlichen Gesellschaft.

pp. 265

 

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Anbieter
Education Group
Veröffentlicht am
02.03.2020
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