In acht Abschnitten bieten die Autorinnen ein exzellentes Kompendium zu Horror, SF und Fantasy von Schriftstellerinnen vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Beginnend mit Margaret Cavendish, vielleicht weniger bekannt, folgen sogleich Ann Radcliffe („The Mysteries of Udolpho“) und Mary Shelley („Frankenstein“). Ob bekannt oder unbekannt ist hier nicht das Thema, denn Kröger und Anderson zeigen einfach, dass es viele vernachlässigte Talente in den o. a. Genres gibt. Ich erspare mir eine Aufzählung der vielen Namen, kann jedoch versichern, dass das Buch eine wahre Fundgrube ist. Gleichzeitig versuchen die Autorinnen ein bisschen thematische Ordnung in ihren Abriss zu bringen (z.B. Haunting the Home, The New Goths). Bereichernd in allen Abschnitten sind dabei Zusätze wie: The Reading List, Also try, Related work, Not to be missed; wenn Sie sich darauf einlassen, können Sie die nächsten Jahre mühelos mit einschlägiger Lektüre verbringen. Ich fange mal mit Smiths “Barozzi“ (1815) und Marshalls „The Migration“ (2019) an; wer sich aber vorwiegend an der Gegenwart orientieren will, dem seien hier ein paar Namen genannt: Kelly Link, Helen Marshall, Carmen Maria Machado, Gemma Files, Caitlín R. Kiernan, Cassandra Khaw, Nadia Bulkin, Karen Russell, Tananarive Due, Jac Jemc, Nnedi Okorafor, Livia Llewellyn, Damien Angelica Walters, Rebecca Roanhorse and Joyce Carol Oates. Fast müsste man ein Untoter sein, um das alles zu bewältigen.

pp. 319