Bund und Länder stecken mehr Mittel in Pflichtschulbereich

Bei der Landeshauptleutekonferenz in Bregenz haben Bund und Länder auch ein Paket für den Pflichtschulbereich geschnürt. Laut Bildungsminister Martin Polaschek wird mehr Supportpersonal zur Entlastung der Lehrkräfte und Schulleitungen zur Verfügung gestellt. Zudem soll der zuletzt stockende Ausbau der Ganztags-Plätze wieder in Schwung kommen. "Uns alle eint der Wille, die besten Bedingungen für unsere Kinder und damit die Zukunft des Landes zu schaffen", so Polaschek.

Frau wischt mit Schwamm über Tafel

Stockender Ausbau der Ganztags-Plätze soll wieder in Schwung kommen

Konkret gehe es darum, mehr administratives Unterstützungspersonal und Schulsozialarbeit an die Einrichtungen zu bringen, sagte der Minister. Zukünftig stelle der Bund 15 Mio. Euro pro Jahr für die Kofinanzierung von Administrativkräften bereit. Damit könne die Zahl der derzeit bereits beschäftigten Administrativkräfte von 400 auf über 700 aufgestockt werden.
Lehrkräfte seien aber auch immer öfter mit sozialen und psychischen Problemen der Schülerinnen und Schüler konfrontiert. "Hier braucht es ebenfalls Unterstützung für die Pädagogen", stellte Polaschek fest. Künftig lasse man 7 Mio. Euro in die Kofinanzierung von Schulsozialarbeitern fließen, deren Zahl könne damit auf 240 verdoppelt werden.

Zusätzlich bis zu 40 Mio. Euro pro Jahr

"Wir stellen den Schulen mit diesen Maßnahmen gemeinsam mit den Kofinanzierungsanteilen der Länder zusätzlich bis zu rund 40 Mio. Euro pro Jahr zur Verfügung - finanziert aus Mitteln des Bundes und der Länder", so der Minister. Ebenfalls übereingekommen sei man mit den Ländern, die bisher nur befristeten Finanzierungslösungen zur administrativen und psychosozialen Unterstützung in den Finanzausgleich aufzunehmen. Damit bestehe Rechtssicherheit.

Ausbauziel bei Kinderbetreuung verschiebt sich nach hinten

Zum Ausbau der ganztägigen Kinderbetreuung stellte Polaschek fest, dass dieser aufgrund der Pandemie etwas ins Stocken geraten sei. Am Ausbauziel von 230.000 Plätzen werde aber festgehalten, dieses soll statt wie geplant 2022 nun bis 2025 erreicht werden. "Der Bund wird daher 33 Mio. Euro zusätzlich für die nächsten zwei Jahre für Bestand und Ausbau bereitstellen. Zählt man bisher nicht abgerufene Mittel dazu, die nun weiterhin verwendet werden können, sind das insgesamt rund 140 Mio. Euro", so Polaschek. Falls die Mittel abgerufen werden, könnten in drei Jahren 40 Prozent der Sechs- bis 15-Jährigen in einer ganztägigen Betreuungsform sein.