Chancenbonus stärkt Schulen in sozial schwieriger Lage

Mehr Ressourcen für benachteiligte Standorte
Die Maßnahme richtet sich an Schulen mit besonders herausfordernden Rahmenbedingungen. Grundlage für die Auswahl ist die sozioökonomische Ausgangslage der Schülerinnen und Schüler, erfasst über die SÖL-Kategorien. Besonders berücksichtigt werden Standorte, an denen viele Eltern nur einen Pflichtschulabschluss haben, ein niedriges Einkommen beziehen oder arbeitslos sind, sowie Schulen mit hohem Anteil an Kindern, die zu Hause nicht Deutsch sprechen.
Landesweite Verteilung der zusätzlichen Stellen
Die insgesamt 800 neuen Stellen werden nach Schulgröße verteilt. Abhängig vom Standort erhalten die Schulen zwischen einem und sieben Vollzeitäquivalenten. Der größte Anteil entfällt auf Wien mit 227 Volksschulen und Mittelschulen, gefolgt von Oberösterreich mit 60 teilnehmenden Schulen. Auch in der Steiermark, Niederösterreich, Salzburg, Tirol, Kärnten, Vorarlberg und dem Burgenland profitieren ausgewählte Standorte vom Programm.
Neue Perspektiven trotz Lehrermangel
Auf den aktuellen Lehrermangel angesprochen, betont Bildungsminister Christoph Wiederkehr, dass sich die Lage österreichweit verbessert habe. Trotzdem könne es regional zu Engpässen kommen. Ziel sei es, die zusätzlichen Ressourcen dorthin zu bringen, wo sie am dringendsten gebraucht werden, um die Chancengerechtigkeit nachhaltig zu verbessern.
Reaktionen aus Politik und Interessenvertretungen
Der Chancenbonus stößt auf breite Zustimmung. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wirtschaft begrüßen die Ausweitung der Förderung und heben die Bedeutung zusätzlicher Unterstützungssysteme hervor. Gleichzeitig wird betont, dass ein langfristiges Paket notwendig sei, um Schulen umfassend zu entlasten und weitere Berufsgruppen wie Ergotherapie oder Logopädie zu integrieren.