digi.case: "Problemlösen" in der Primarstufe

Algorithmisches Denken ist die Grundlage des Verstehens und Lösens vielschichtiger Problemstellungen aus Schule und Alltag. Mit dem Projekt "Denken lernen, Probleme lösen" startet das Bundesministerium für Bildung gemeinsam mit den Pädagogischen Hochschulen aus ganz Österreich ein Projekt zur Förderung des informatischen Denkens und kreativen Problemlösens in der Primarstufe - ganz wie es im neuen Lehrplan vorgesehen sein wird.
Als Pilot sollen ab Herbst 2022 100 Volksschulen aus ganz Österreich mit dem so genannten digi.case ausgestattet werden. Ein Holzkoffer, der mit vielen Aufgaben rund um Digitalisierung daherkommt.

Es wird sicher sehr schön zu sehen sein, wenn die Kinder merken, dass das Digitale ja nur eine Fortsetzung des Analogen ist. Deshalb ist es uns auch so wichtig, dass wir wirklich an der Basis und bei den jungen Kindern starten. Es ist ein langsames Herantasten an die Digitalisierung.

Martin Polaschek , Bildungsminister

Informatisches Denken früh fördern

Mit der Maßnahme "Denken lernen, Probleme lösen" werden die didaktische Nutzung digitaler Medien in der Schule unterstützt sowie informatische Kompetenzen und Problemlösungskompetenzen gefördert, wie sie auch im neuen Lehrplan für die Primarstufe vorgesehen sind.
Eine innovative und altersadäquate Didaktik steht dabei im Vordergrund.

Ablauf des Projekts

Die Pilotphase von digi.case startet im Herbst 2022 mit einer Pilotphase. An 100 Volksschulen in ganz Österreich wir der "digitale Koffer" dann getestet und von den Pädagogischen Hochschulen begleitet und evaluiert. Die Lehrkräfte können sich in Fortbildungsveranstaltungen weiterbilden. Alle Arbeitsmaterialen zum digi.case werden im Sinne der Strategie Open Educational Resources unter CC-Lizent über die eEducation online kostenlos zur Verfügung gestellt.
Im Schuljahr 2023/24, also mit Start des neuen Lehrplans, soll der digi.case dann für alle Volksschulen ausgerollt werden.

Von der Haptik zum Umgang mit dem Tablet

Das Projekt digi.case ist Stufenweise aufgebaut. In einem ersten Schritt werden die Schülerinnen und Schüler vor allem mit herkömmlichen Materialien arbeiten. Mit Papier, Schere, Kleber und anderen Ressourcen können in diesem ersten Schritt Aufträge zum Problemlösen gestellt werden. Arbeitsblätter und Bastelanleitungen sowie ein Arbeitsbuch ergänzen die Arbeiten.
In Phase zwei kommt man bereits zur Nutzung des digi.case. Der Koffer aus Holz ist gespickt mit zwölf kniffligen Aufgaben und anlogen Spielen, die die Schülerinnen und Schüler zum Teil noch selber fertigstellen sollen. Bei den Material setzt man durch und durch auf Nachhaltigkeit, der Inhalt des Koffers ist überwiegend aus heimischer Produktion und das verwendete Hauptmaterial ist Holz.
Phase 3 ist dann die digitale Erweiterung des Koffers mit Apps und Anwendungen, bei der es auch zum Einsatz von Tablets kommen kann.