Digitale Karte soll Erinnerungsorte sichtbar machen

Das Projekt DERLA macht Erinnerungsorte und -zeichen an die Opfer und Orte des Terrors des Nationalsozialismus in Österreich sichtbar. Die digitale Plattform bietet selbstgeführte, aufbereitete Rundgänge zu diesen Orten an und bietet direkt auf der Seite didaktische Hilfestellung zur Nutzung der Webseite. 

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Erinnerungsorte digitalisieren

Die vielfältigen Auseinandersetzungen mit dem Nationalsozialismus sind Ausdruck unseres politischen und gesellschaftlichen Selbstverständnisses in der Gegenwart. „Gedächtnisorte“, Denk- und Mahnmäler, Gedenktafeln und Gedenkstätten sind sichtbare Zeichen von Geschichtsbewusstsein im Alltag. Diese Orte zu dokumentieren und digital auf einer Karte zugänglich zu machen und zu vermitteln, das hat sich das Projekt DERLA zum Ziel gesetzt. 

Lehrende, Jugendliche, Bildungseinrichtungen als Zielgruppe

Zielgruppen von DERLA sind historisch und politische interessierte Menschen sowie Jugendliche und LehrerInnen an österreichischen Bildungseinrichtungen. Da Zeitzeugen, die über die Gräuel der Nazizeit berichten können, bald alle gestorben sind, muss es eine neue Form der Erinnerungsarbeit geben. Die digitale Transformation stellt die Vermittlungsarbeit der Erinnerung vor neue Herausforderungen aber auch Chancen. Das Proket DERLA möchte diesen Veränderungsprozess mit seinen medien-, kulturpädagogischen und geschichtsdidaktischen Vermittlungsansätzen unterstützen. 

Didaktisches Material als niederschwelliges Angebot

Vor allem Pädagoginnen und Pädagogen sollen von der Webseite profitieren: So sind hier zahlreiche didaktische Hilfestellungen gefunden, um mit DERLA auch im Unterricht arbeiten zu können, übrigens nicht nur im Geschichtsunterricht. Die Seite bietet Interessierten auch eine Basis für eigene Recherche, sagt Grit Oelschlegel, sie ist am Projekt als Kunst- und Kulturpädagogin beteiligt.

Karte soll bald ganz Österreich umfassen

Die Karte umfasst mittlerweile die Bundesländer Vorarlberg, Tirol, Kärnten, das Burgenland und die Steiermark. Salzburg und Wien sollen bald folgen, auch in den weiteren Bundesländern hat das Projekt mittlerweile Fahrt aufgenommen.

Um DERLA allen Lehrkräften bekannt zu machen, gehen die Projektverantwortlichen auch gezielt auf die Pädagogischen Hochschulen zu. DERLA ist den FAIR Data Principles Findable, Accessible, Interoperable, Reusable verpflichtet und seine Daten werden mit dem Geisteswissenschaftlichen Asset Management System (GAMS) des ZIM-ACDH langzeitarchiviert.
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Weitere Informationen auf der Webseite DERLA​​​​​​​