Impulsgeber für eine neue Gesprächskultur und echte Schulautonomie

Beim Schulaufsichtskongress 2025 in Wels präsentierten Gerhard Schuster, Initiator der Kuppelgespräche und Experte für Beteiligungsprozesse im öffentlichen Raum, sowie Markus Haider, Referent im Bildungsministerium, ihr gemeinsames Projekt: “Die Kuppelgespräche”. Sie stehen sinnbildlich für ein Bildungssystem, das nicht von oben nach unten organisiert ist, sondern von gegenseitigem Vertrauen, Zutrauen und Verantwortung lebt.

Impulse unter der Kuppel

Vertrauen statt Kontrolle, Gespräch statt Diskussion, gemeinsames Tragen statt isolierter Verantwortung – das ist der Geist der Kuppelgespräche. In einem auffälligen mobilen Kuppelbau werden seit Monaten Menschen aus allen Ebenen des Bildungssystems eingeladen, Schulautonomie neu zu denken – als gemeinsam getragene Vision, nicht als technokratische Reform.

Schlüsselthemen und erste Erkenntnisse

Die bisherigen acht Kuppelgespräche in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland zeigen deutlich: Es gibt ein starkes Bedürfnis nach langfristigen Perspektiven, klaren Kommunikationswegen, einer gemeinsamen Vision von Schule und mehr Unterstützung für Schulleitungen. Auch multiprofessionelle Teams, praxisnahe Ausbildung und Leistungsbeurteilung wurden häufig angesprochen.

Zentral ist das Prinzip der vernetzten Autonomie: Schule als lernendes System, das auf Vertrauen baut und Beteiligung ermöglicht – über alle Ebenen hinweg. Die Gespräche sollen Perspektiven öffnen und konkrete Entwicklungen anstoßen, nicht zuletzt durch die Frage: Wie wollen wir in Zukunft miteinander arbeiten?

Tour durch ganz Österreich

Ab Herbst setzen Schuster und Haider ihre Tour durch die Bundesländer fort. Die nächsten Stationen: Oberösterreich, Kärnten, Steiermark, Salzburg, Tirol und Vorarlberg. Unterstützt von den jeweiligen Bildungsdirektionen soll die Gesprächskultur der Kuppelgespräche weiter verbreitet und die Idee der Schulautonomie als gemeinsames Gestaltungsfeld gefestigt werden.