Leichterer Zugang für Kinder und Jugendliche zur Psychotherapie

Mit Ende März 2022 startet die Initiative „Gesund aus der Krise“. Ziel ist die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen bei der Bewältigung psychosozialer Probleme in Folge der Covid-19-Krise. Das Projekt hat ein Gesamtbudget von 12,2 Millionen Euro. 

Niederschwelliger Zugang zu Hilfe

In der prägenden Entwicklungsphase von Kindern und Jugendlichen ist ein früher und niederschwelliger Zugang zu Hilfe bei psychischen und psychosozialen Problemen essentiell. Hier braucht es aktive Unterstützung, um chronischen Erkrankungen und Verschlechterungen entgegen zu wirken. Die Initiative „Gesund aus der Krise“ knüpft genau daran an und bietet Unterstützungsmöglichkeiten an, die über die begrenzten Kapazitäten der Regelversorgung hinausgehen.

Bedarfserhebung an Schulen

Bildungsminister Polaschek hat in seinem Statement die Arbeit der Schulpsychologinnen und Schulpsychologen hervorgehoben. Diese können allerdings keine Therapie-Arbeit leisten, sondern nur Unterstützung bieten. Derzeit wird in den Schulen der Bedarf erhoben, wie viele Kinder und Jugendliche eventuell Hilfe benötigen könnten. 

 

 

Rascher Aufbau eines Pools für Hilfe

Die Umsetzung des Projekts erfolgt durch Ausschüttung von Fördergeldern an Klinische Psychologinnen und Psychologen, Gesundheitspsychologinnen und -psychologen sowie an Psychotherapeutinnen und -therapeuten zur Ermöglichung niedrigschwelliger Beratungs- und Behandlungsleistungen in diversen Settings. Als Abwicklungsstelle tritt der Berufsverband Österreichischer Psycholog:innen (BÖP) – in enger Kooperation mit dem Österreichischen Bundesverband für Psychotherapie (ÖBVP) – auf. Die Zusammenarbeit der Berufsverbände BÖP und ÖBVP ist entscheidend dafür, dass rasch ein bundesweiter Pool an Psychotherapeutinnen und -therapeuten sowie Psychologinnen und -psychologen mit Spezialisierung auf Kinder und Jugendliche bereitgestellt werden kann. Als Umsetzungspartner treten das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie das Bundeskanzleramt auf.

12,2 Millionen Euro stehen bereit

Mit dem Gesamtbudget von 12,2 Millionen Euro können Kinder und Jugendliche im Rahmen von Einzelbehandlungen, Gruppenbehandlungen oder Sensibilisierungsworkshops in Kinder- und Jugendeinrichtungen betreut werden. Projektstart ist Ende März 2022, mit einer Laufzeit bis Ende Juni 2023.