Neue Bundesschulsprecherin fordert einheitliche Maturastandards

Die frisch gewählte Bundesschulsprecherin Hannah Scheidl setzt sich für eine Vereinheitlichung der Matura sowie für flexiblere Lernmodelle ein. Unterschiede wie handschriftliche Prüfungen an der einen Schule und Computereinsatz an der anderen seien für sie nicht akzeptabel. Neben der Matura hat sie auch die Weiterentwicklung der Oberstufe und individuelle Zeiteinteilungen im Unterricht im Blick.

Matura soll einheitlicher werden

Bei ihrer ersten Pressekonferenz machte Hannah Scheidl deutlich, dass die Standards bei der Matura in ganz Österreich vergleichbar sein müssen. Es könne nicht sein, dass unterschiedliche Prüfungsbedingungen herrschen. Damit spricht sie eine Diskussion an, die viele Schüler seit Jahren beschäftigt.

Modulare Oberstufe im Fokus

Ein zentrales Anliegen der neuen Bundesschulsprecherin ist die Ausweitung der modularen Oberstufe. Verbindliche Grundmodule sollen die Allgemeinbildung sichern, während Wahlmodule auf die persönlichen Interessen der Jugendlichen zugeschnitten werden. Damit will sie die Vielfalt und Selbstbestimmung im Unterricht stärken.

Mehr Flexibilität durch „Flexsysteme“

Neben den Modulen sollen sogenannte Flexsysteme ausgebaut werden. Dabei können Schulen einen Teil der Unterrichtszeit flexibel gestalten. Eine Möglichkeit wäre, Unterrichtseinheiten von 50 auf 40 Minuten zu verkürzen und die gewonnene Zeit gebündelt für Förderstunden oder Zusatzangebote zu nutzen.

Zusätzliches Feedback im Jahreszeugnis

Auch beim Thema Beurteilung möchte Scheidl Veränderungen anregen. Schulen sollen autonom entscheiden dürfen, ob sie neben dem klassischen Jahreszeugnis ein individuelles Feedback einführen. Dieses könnte vom Klassenvorstand erstellt werden und den Schülern ein detaillierteres Bild ihrer Leistungen geben.

Hannah Scheidl und die Schülerunion

Die 18-jährige Niederösterreicherin besucht die HLW Langenlois mit Schwerpunkt Sozialmanagement und Wirtschaft. Bereits im Vorjahr war sie Landesschulsprecherin im BMHS-Bereich. Wie ihre Vorgängerinnen und Vorgänger gehört sie der Schülerunion an, die derzeit 23 der 29 Sitze in der Bundesschülervertretung hält. Die Wahl zur Bundesschulsprecherin gilt damit auch als politisches Signal innerhalb der Schülervertretung.

Quelle: APA Science