Neues Gütesiegel für Schulen mit herausragender Leseförderung

Ab dem kommenden Schuljahr gibt es ein eigenes bundesweites Gütesiegel für jene Schulen, die besonders wirksam und mit überdurchschnittlichem Engagement Leseförderung anbieten. Im ersten Jahr wird das neue "Lesegütesiegel" nur an Volksschulen vergeben, weitere Schulformen sollen folgen, kündigte Bildungsminister Martin Polaschek bei einer Pressekonferenz anlässlich des Vorlesetags am Donnerstag an. Heuer wurde dieser für alle Schulen zum Projekttag ausgerufen.

Individuelle Förderung im Fokus

Herzstück des neuen "Lesegütesiegels" soll diagnosebasierte Leseförderung sein, um Schülerinnen und Schüler individuell fördern zu können. Weitere Kriterien sind eine schulische Lesekultur, kreativ gestaltete Leseräume und vielfältige Leseanimation und literarische Bildung für alle Schüler unabhängig davon, wie gut sie lesen können.

Lesen als Basis für Wissen, Kreativität und kritisches Denken

Leseförderung sei nicht nur Kernaufgabe der Schule, sondern auch Verantwortung der gesamten Gesellschaft. Um eine "gesamtgesellschaftliche Lesebewegung zu starten" kooperiert das Ministerium etwa mit dem vom echo medienhaus 2018 initiierten "Österreichischen Vorlesetag". Mit laut Geschäftsführer Christian Pöttler 9.000 Lesungen für rund 150.000 Zuhörerinnen und Zuhörer in diesem Jahr sei dieser "die wahrscheinlich größte Leseförderaktion der Welt". Gelesen wird dabei etwa in Kindergärten, Bibliotheken, Hochschulen, Gemeinden, Seniorenheimen oder auch dem Bildungsministerium selbst, rund ein Fünftel der Lesungen findet heuer in Schulen statt.

Prominente sollen Lust aufs Lesen machen

Leseförderung hat Polaschek unter dem Titel "Lesen. Deine Superkraft" auch zum Jahresschwerpunkt 2024 erklärt. Unter anderem sollen prominente Lesebotschafterinnen und -botschafter das Lesen bewerben, darunter Nobelpreisträger Anton Zeilinger, Autorinnen wie Milena Michiko Flasar, Boxer Marcos Nader oder Miss Europe Beatrice Turin.

Quelle: APA Science