Elementarbildung als Ausbildung für das Leben

Der Tag der Elementarbildung wurde 2018 eingeführt, um als Aktionstag das Bewusstsein für die Wichtigkeit dieses Berufsfeld zu stärken. Die Bildungsanstalt für Elementarpädagogik der Kreuzschwestern in Linz hat sich diesen Tag zum Anlass genommen, über die Rahmenbedingungen zu informieren und auch den Campus-Flair der Ausbildungsstätte näherzubringen. Gemeinschaft spielt hier eine große Rolle.

Weiters ging es darum, das Berufsfeld Elementarpädagogik attraktiver zu machen und die Wertschätzung  zu steigern. Um dies umzusetzen, wurde am Tag der Elementarbildung ein Rundgang organisiert, der die Vielfalt und Bedeutung dieser Ausbildung hervorheben soll.

Schwerpunkt Inklusion und soziale Kompetenzen

Mit dem Thema Inklusion als Tagesschwerpunkt wurde auch ein Zeichen gesetzt, um deutlich zu machen, wie wichtig Elementarpädagogik ist, um die Jüngsten auf eine diverse Gesellschaft vorzubereiten. Mit einem stark praxisorientierten Ausbildungsprogramm liegt der Fokus jetzt mehr auf Selbstständigkeit, Kreativität und verantwortungsvollem und innovativem Verhalten. Im Vordergrund stehen auch die sogenannten sozial- kommunikativen Kompetenzen wie Persönlichkeitsbildung, Reflexion des eigenen Verhaltens und das Verhalten in der Gruppe. Kompetenzen fürs Leben!

Mehr Wertschätzung für den Beruf

Die Berufsbildung Elementarpädagogik spielt eine Schlüsselrolle in der Entwicklung für Oberösterreich, das Kinderland Nr. 1 zu werden. Ein politischer Anspruch, der sich aus der 15a-Vereinbarung, einer Bund-Ländervereinbarung, die seit 2008 konkrete Ziele verfolgt, ergibt. Das beinhaltet einerseits ein Gratis-Kindergartenjahr, den Ausbau des Angebots und die frühe Sprachförderung. Verfügbarkeit, die dementsprechenden Rahmenbedingungen und Finanzierung sind hier ausschlaggebend. Dafür wurden folgende konkrete Maßnahmen festgelegt:

Maßnahmen für das Kinderland Nummer 1

  1. 250 Euro Gehaltserhöhung für pädagogische Fachkräfte
  2. 150 Euro Gehaltserhöhung für pädagogische Assistenzkräfte
  3. Schaffung eines Berufsbildes für pädagogische Assistenzkräfte
  4. Urlaubsangleichung für pädagogische Assistenzkräfte
  5. Schrittweise Reduktion der Gruppengröße im Kindergarten
  6. Mehr Vorbereitungszeit und mehr Leitungszeit
  7. Ausweitung der Öffnungszeiten auf mindestens 47 geöffnete Wochen
  8. Ausweitung der Öffnungszeiten am Nachmittag
  9. Verankerung des Kinderschutzes im Kinderbildungs- und -betreuungsgesetz
  10. Konsequenter weiterer Ausbau des Angebots
  11. Beitragsfreier Besuch der Krabbelstube am Vormittag

Mehr Flexibilität im Bildungsbereich

Dabei stehen auch drei Ausbildungswege zur Verfügung:

Fünfjährige Ausbildung und Kolleg

Eine Schulform, die zu den Berufsbildenden höheren Schulen (BHS) gehört, die mit einer Reife- und Diplomprüfung abschließt und darüber hinaus zur Universitätsreife führt.

Weitere Ausbildungsmöglichkeiten an den Bildungsanstalten für Elementarpädagogik

Die dreijährige Fachschule für pädagogische Assistenzberufe kann im Anschluss mit einem Aufbaulehrgang nach weiteren drei Jahren den Abschluss als Elementarpädagogin/-pädagoge ermöglichen. Der Aufbaulehrgang wird mit einer Reife- und Diplomprüfung abgeschlossen, welche mit einer Reife- und Diplomprüfung an einer BAfEP gleichwertig ist.

Quereinstieg

Absolvent:innen der Bildungsanstalt für Sozialpädagogik (5-jährige Form oder Kolleg) können einen zweisemestrigen Lehrgang der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik (BAfEP) für Absolvent:innen der BASOP besuchen. Der Quereinstieg baut speziell auf die bereits erworbenen Kompetenzen im Bereich der Sozialpädagogik auf.

Die Flexibilität im Bildungsbereich soll dadurch gestärkt werden.