Schule und Corona

Impfbereitschaft bei Lehrenden höher als im Österreich-Durchschnitt

Acht von zehn österreichischen Lehrerinnen und Lehrer sind bereits gegen Covid-19 geimpft, genesen oder beides. Das hat heute Bildungsminister Heinz Faßmann in einer Pressekonferenz bekanntgegeben. Die Impfquote unterscheidet sich dabei leicht zwischen Schultypen.

AHS-Lehrer am häufigsten geimpft

Nach Schultypen sind die AHS-Lehrer mit 88 Prozent am häufigsten vollständig geimpft, gefolgt von den Lehrkräften an berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMHS) mit 84 Prozent bzw. jenen an Mittelschulen und sonstigen Schulen mit je  81 Prozent. Die geringste Impfquote ist bei den Volksschullehrerinnen und -lehrer verzeichnet. Hier sind es 77 Prozent. 

Höher als Österreich-Schnitt

Unter den Lehrkräften sind in der Altersgruppe 20 bis 64 Jahre deutlich mehr Personen geimpft als im Österreich-Schnitt: Da sind es nur 65 Prozent. Erhoben wurden die Daten am 31. August, also kurz vor Schulbeginn im Osten Österreichs. 

Höchste Impfquote im Burgenland

Im Burgenland sind 87 Prozent aller Lehrer geimpft, gefolgt von Wien (85 Prozent), Niederösterreich und Steiermark mit je 83 Prozent, Vorarlberg mit 82 Prozent, Tirol 80 Prozent, Kärnten mit 79 Prozent, Oberösterreich mit 78 Prozent und Salzburg mit insgesamt 77 Prozent. 

Weitere Schwerpunktaktionen in Oberösterreich

Bildungslandesrätin Christine Haberlander begrüßt unterdessen die hohe Impfbereitschaft des oberösterreichischen Lehrpersonals und kündigt weitere Maßnahmen an. So soll es gezielte Onlineveranstaltungen sowie einen Impfbus- und mobile Impfaktionen im gesamten Bundesland geben. 

Kleiner Unterschied zwischen Geschlechtern 

Männliche Lehrkräfte sind zu 85 Prozent vollimmunisiert, weibliche zu 81 Prozent. Größer ist der Unterschied in den einzelnen Altersgruppen: Lehrkräfte ab 55 Jahren sind zu 87 Prozent geimpft, jene unter 35 Jahren zu 77 Prozent.

Keine 1-G-Regel in Schulen

Die Einführung einer „1-G-Regel“ für Lehrkräfte lehnte Bundesminister Faßmann ab – abgesehen davon, dass es dann eine „2-G-Regelung“ sein müsste, die auch Genesene umfasst. Wer in einer Schule unterrichte, müsse täglich seine „epidemiologische Unbedenklichkeit“ nachweisen können, also zumindest getestet sein. Der Test sei ein Äquivalent zur Impfung. Die Impfraten sollen künftig monatlich aktualisiert werden. Geplant ist auch eine Ausweitung auf Schüler und Schülerinnen ab zwölf Jahren.

Voraussichtlich keine Änderungen im Schulbereich

Aufgrund der heutigen Beratungen von Bund und Ländern wird es im Schulbereich keine Änderungen geben, meinte Faßmann. Die Maßnahmen seien ausreichend, so der Minister und verwies auf die regelmäßigen Corona-Tests. Eventuell könnte aber die Methode bei der Ermittlung der Risikostufen für die Schulmaßnahmen angepasst werden, indem die Auslastung der Intensivstationen stärker gewichtet wird. Das werde aber noch mit dem Gesundheitsministerium diskutiert