Den Tod zum Thema machen

Es gibt Themen, mit denen würden wir unsere Kinder gerne so lange wie möglich nicht konfrontieren. Dinge wie Krankheit, Sterben, Tod und eben die Endlichkeit des Lebens werden in unserer Gesellschaft oft tabuisiert. Doch trifft es einmal jeden von uns und um die Kinder und Jugendlichen gut darauf vorzubereiten und darüber zu sprechen, gibt es jetzt das Projekt "Hospiz macht Schule". Erfahrene Hospizmitarbeiter erarbeiten gemeinsam mit Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern die Themen rund um Trauer, Verlust und unheilbare Krankheit.

Die Schülerinnen und Schüler sollen mit diesem Projekt den Wert des Lebens vermittelt bekommen.

Christine Haberlander , Gesundheitslandesrätin OÖ

Die Zielsetzung von Hospiz macht Schule ist konkret: den jungen Menschen soll bewusst gemacht werden, dass Sterben, Abschied und Trauer immer wiederkehrende Prozesse im Leben sind. Die Kinder und Jugendlichen sollen ermutigt werden, mit den damit verbundenen Emotionen offen und bewusst umzugehen. Die Themen Tod, Sterben und Endlichkeit des Lebens soll mit den Kursen an der Schule den Weg aus der Tabuisierung schaffen.

Speziell ausgebildete Teams kommen

Zu den Unterrichtseinheiten der Projekttage in den Schulen kommen 2er Teams mit speziell geschulten Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern der jeweiligen mobilen Hospizbewegung im Bezirk. Sie erarbeiten gemeinsam mit den Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern die Themen in 3x2 Unterrichtseinheiten oder ganzen Projekttagen. Da sich "Hospiz macht Schule" an alle Schulstufen wendet, ist die Durchführung individuell zu planen.

Alle Schulen können sich melden

"Jede Schule, die Interesse an dem Projekt hat, kann sich beim lokalen Hospizverein melden. Den Schulen erwachsen keinerlei Kosten, " sagt LH-Stv. Christine Haberlander.

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