Englisch wird Pflichtgegenstand in Volksschulen

Der Nationalrat hat bereits im Juni das Schulorganisationsgesetz beschlossen. Das klingt harmlos, hat es aber in sich: Denn ab dem Schuljahr 2023/24 soll eine lebende Fremdsprache, zumeist wohl Englisch, in der Grundstufe I als verbindliche Übung, in der Grundstufe II sogar verpflichtend werden. Pläne dafür hat Unterrichtsminister Heinz Faßmann bereits im Frühjahr 2020 bekanntgegeben.

Bub beim Englisch-Lernen mit Karteikarten

Widerstand der Eltern

Unter Elternvertretern regt sich unterdessen Widerstand. Die geplante Maßnahme baue unnötigen Stress und Druck auf und drängt die Freude am Lernen in den Hintergrund, heißt es in einer Aussendung. Zusätzlich werde eine weitere Hürde für die Aufnahme in eine weiterführende Schule geschaffen. 

Fremdsprache derzeit nur verbindliche Übung

Derzeit wird Englisch in der dritten und vierten Klasse Volksschule nur als sogenannte verbindliche Übung unterrichtet. Diese muss zwar verpflichtend besucht werden, im Unterschied zum Pflichtgegenstand gibt es aber keine Benotung. Das soll aus Elternsicht auch so bleiben.

Ministerium feilt an Lehrplänen

Davon unbeirrt arbeitet man allerdings im Unterrichtsministerium an der Erstellung entsprechender Lehrpläne. Details dazu sollen im Herbst präsentiert werden. Schule.at hat bereits Anfang Juni als eine der ersten Medien über die geplante Änderung im Schulunterrichtsgesetz ​​​​​​​berichtet.