Lehrermangel: Nur 44 Prozent mit voller Ausbildung

Mehr Studierende im Klassenzimmer
Auffällig ist der gestiegene Anteil an Lehramtsstudierenden unter den Neuanstellungen. Mehr als 27 Prozent der neu Beschäftigten befinden sich noch im Studium – viele davon bereits nach zwei abgeschlossenen Studienjahren. Das Ministerium führt dies auf ein wachsendes Interesse am Lehramtsstudium und den hohen Personalbedarf an Volks- und Mittelschulen zurück.
Quereinstieg bleibt stabil
Der Anteil an Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern liegt mit 12 Prozent nur leicht über dem Vorjahr. Sie verfügen über ein facheinschlägiges Studium und Berufserfahrung und absolvieren berufsbegleitend eine pädagogische Ausbildung. Seit Herbst werden neue Zertifizierungen vorrangig für Mangelfächer wie Deutsch oder Informatik vergeben.
Weniger offene Stellen als im Vorjahr
Insgesamt wurden fast 5.800 Personen neu angestellt, bei rund 4.100 ausgeschriebenen Vollzeitposten – das sind rund 600 weniger als im Vorjahr. Minister Wiederkehr sieht darin ein Zeichen für eine langsame Entspannung und kündigt an, künftig stärker auf fertig ausgebildete Lehrkräfte zu setzen. Ziel sei, dass Studierende erst nach Abschluss des Bachelorstudiums unterrichten dürfen.
Ausblick
Das Bildungsministerium will den Anteil voll ausgebildeter Lehrkräfte in den kommenden Jahren wieder erhöhen. Gleichzeitig soll der Einstieg während des Studiums reduziert werden, um Qualität und Kontinuität im Unterricht langfristig zu sichern.