Pflicht zur Sommerschule für Kinder mit Deutschdefizit

Gezielte Sprachförderung
Die Bildungsdirektionen sollen flexible Gruppen und Standorte organisieren, um auf den individuellen Förderbedarf der Kinder einzugehen. Auch Schulpsychologinnen und -psychologen können eingebunden werden. Zusätzlich soll mehr Personal, darunter Lehrkräfte für Deutsch als Zweitsprache und pensionierte Pädagoginnen und Pädagogen, zum Einsatz kommen.
Mehr Lehrkräfte gefragt
Das Bildungsministerium rechnet mit einer Verdopplung der Teilnehmerzahlen durch die neue Pflicht. Heuer haben österreichweit 4.000 Lehrkräfte und 1.600 Studierende in der Sommerschule unterrichtet. Künftig soll dieser Kreis ausgeweitet werden, um den erhöhten Bedarf zu decken.
Ankündigung möglicher Verpflichtung
Bildungsminister Christoph Wiederkehr hat bereits erklärt, Lehrkräfte notfalls auch verpflichtend für die Sommerschule einzuteilen, falls sich nicht genügend Freiwillige melden. Damit will das Ministerium sicherstellen, dass alle Schülerinnen und Schüler mit Sprachförderbedarf ein qualitativ hochwertiges Angebot erhalten.
Weiterhin freiwilliges Angebot
Neben der neuen Verpflichtung bleibt die Sommerschule auch weiterhin für alle Schülerinnen und Schüler freiwillig offen. Sie können dort Lernrückstände aufholen, den Stoff vertiefen oder Begabungen ausbauen. Wiederkehr betont, dass die Maßnahme zu mehr Chancengerechtigkeit führen soll.