Schülerinnen und Schüler fordern Freiwilligkeit bei mündlicher Matura

Zwar soll es auch bei der heurigen Matura wieder Erleichterungen geben. In einer Sache zeigt sich der Bildungsminister allerdings unnachgiebig: Er beharrt weiterhin darauf, dass der mündliche Teil der Matura verpflichtend durchzuführen ist. Schüler- sowie Elternvertreter lehnen das allerdings entschieden ab. 

Bei der Matura

Schülervertreter für freiwillige mündliche Maturaprüfung

Die Bundesschulvertretung will weiter für eine freiwillige mündliche Matura im heurigen Jahr kämpfen. Es sei nicht fair, die, die am längsten zu Hause gesessen sind, nun zur mündlichen Prüfung zu verpflichten. Viele Abschlussklassen seien beim Stoff noch in den Büchern von der 7. Klasse, so Öllinger. Außerdem geht nach Ansicht von Bundesschulsprecherin Susanna Öllinger bei den derzeitigen Plänen der Bereich der berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMHS) noch etwas unter, hieß es in einer der APA übermittelten Stellungnahme. 

Erleichterungen für Matura angekündigt

Bildungsminister Martin Polaschek hat zwar erneut Erleichterungen angekündigt, so soll es eine längere Arbeitszeit bei der schriftlichen Matura, weniger Themenbereiche bei der mündlichen Reifeprüfung sowie an den AHS einen späteren Abgabetermin der vorwissenschaftlichen Arbeit (VWA) geben. Anders als in den vergangenen beiden Jahren soll aber die mündliche Matura wieder verpflichtend sein. Damit will sich die Bundesschulvertretung nicht abfinden. 

Auch Eltern fordern Frewilligkeit der mündlichen Matura

Kritik komm auch von den Elternvertretern. Zuletzt sei der Lernstoff in den Schulen wegen der CoV-Krise unterschiedlich intensiv und unterschiedlich schnell durchgenommen worden, sagt etwa der Salzburger Helmut Schütz, Vizepräsident des Bundeselternvorstandes. Deshalb wäre eine Anpassung der schriftlichen Matura dringend nötig. Auch die Elternvertreter wünschen sich, dass die mündliche Matura so wie im Vorjahr freiwillig bleiben soll.

Schulsprecher drohen Streiks an

Mittlerweile gehen die Schulsprecher in einem offenen Brief in die Offensive. Sie fordern von Bildungsminister Polaschek unter anderem, dass er seine Entscheidung revidiert. Solle das nicht der Fall sein, so droht Mati Randow, Initiator des offenen Briefes Streikmaßnahmen an. Dieser offene Brief wurde von ca. 100 Schulsprecherinnen und Schulsprechern österreichweit unterzeichnet.