Wir müssen das Lernen wieder lebendig machen
Das Potenzial jedes Kindes
Hüther erinnerte daran, dass Kinder mit einer natürlichen Freude am Entdecken und Lernen auf die Welt kommen. Aufgabe von Schule und Pädagogik sei es, diese Begeisterung zu bewahren, statt sie durch Druck, Bewertung und Konkurrenzdenken zu ersticken. Nur wenn Lernende das Gefühl haben, selbstwirksam und verbunden zu sein, könne sich ihr volles Potenzial entfalten.
Lernen als gemeinsamer Prozess
Statt Belehrung brauche es laut Hüther mehr Begegnung. Lehrkräfte sollten Lernbegleiter sein, die Kinder inspirieren, ermutigen und in ihren Stärken bestärken. Bildung sei immer ein Beziehungsprozess – ein gemeinsames Wachsen von Lehrenden und Lernenden, das auf Vertrauen und gegenseitigem Respekt beruht.
Neue Verantwortung der Schulen
Angesichts der gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen forderte Hüther eine Neuausrichtung von Bildung: Schulen müssten zu Orten werden, an denen Kinder lernen, Verantwortung zu übernehmen – für sich selbst, für andere und für die Welt. Nur so könne eine Generation heranwachsen, die fähig ist, kreative Lösungen für die Zukunft zu finden.
Vom Wissen zum Menschsein
Hüther rief dazu auf, Bildung nicht länger auf die Vermittlung von Wissen zu reduzieren. Entscheidend sei, dass junge Menschen erfahren, wie sie als Teil einer Gemeinschaft wirken können. Lernen müsse wieder eine lebendige, sinnstiftende Erfahrung werden – eine, die Menschen miteinander verbindet und ihre innere Motivation stärkt.