Die Forderung nach einer verlässlichen Werte-Erziehung und Werte-Orientierung in der Schule wird von vielen Seiten gestellt – egal ob von Eltern, Betrieben, Hochschulen oder der Gesellschaft generell. Diese Forderung ist auch berechtigt, gerade in einer multikulturellen Gesellschaft, in der die Anzahl von Jugendlichen, die sich vom Religionsunterricht abmelden oder keiner Religionsgemeinschaft angehören, immer mehr steigt.

Schule ist kein wertfreier Raum

Die Einführung eines Ethikunterrichts als Pflichtgegenstand für alle SchülerInnen, die keinen Religionsunterricht besuchen, wurde mit Beschluss des Nationalrates vom 20.11.2020 in einen Regelbetrieb übergeführt. Der Ethikunterricht soll SchülerInnen Orientierungshilfen bieten. Die Entwicklung von Werthaltungen ist ein lebenslanger Persönlichkeitsentwicklungsprozess! Die Schule ist kein wertfreier Raum und wenn es gelingt, mit den SchülerInnen in einen Werte-Dialog zu treten, vielleicht auch andere Werte als ihre eigenen kennenzulernen und ggf. auch annehmen zu können, ist schon ein wesentlicher Schritt in der Werte-Erziehung getan.

Ethik als Schulversuch wurde bereits seit mehr als 20 Jahren in der Sekundarstufe II an 233 Schulstandorten (allgemeinbildende höhere Schulen, berufsbildende mittlere Schulen) erprobt. Ab dem Schuljahr 2021/22 ist ein Ethikunterricht für alle SchülerInnen, die keinen Religionsunterricht besuchen, ein Pflichtfach. Begonnen wird zunächst mit SchülerInnen der neunten Schulstufen an AHS und BMHS, der Endausbau wird dann 2025/26 erreicht sein. Ausgenommen sind Berufsschulen und Polytechnische Schulen.

Weitere Informationen​​​​​​​ (BMBWF)

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