Der „neue“ Sportunterricht in Corona-Zeiten

Noch bis vor wenigen Wochen durften Schulen in Österreich keinen Musik- oder Turnunterricht anbieten. Das traf vor allem Schwerpunkt-Schulen in diesen Bereichen schwer. Wir haben deshalb mit der Sport-MS in Seekirchen am Wallersee über ihren „neuen“ Schulalltag gesprochen. Wie sie ihr Schwerpunktfach „Sport“ trotz Corona-Lockdown unterrichten konnten und wie nun der Turnunterricht aussieht, dass erzählen uns Direktorin Anita Spitzer und Sport-Pädagogin Bea Messner in unseren #edustories.

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Sport per Video - das geht!

Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase ist auch die Sport-Mittelschule Seekirchen im neuen Schulalltag nach der Corona bedingten Schulschließung angekommen. Erst seit kurzem darf Direktorin Anita Spitzer und ihr rund 40-köpfiges Lehrerkollegium den Sportunterricht wieder im Stundenplan aufnehmen. Zwar freut man sich in der SMS Seekirchen über die Rückkehr von Sport in den Präsenzunterricht, geturnt wurde aber hier auch schon während der Home-Schooling Phase. „Wir haben mithilfe von digitalen Tools per Video Sport unterrichtet. Also bei uns hat es eigentlich durchgehend Turnunterricht gegeben.“, kommentiert Spitzer. Auch für Sport-Pädagogin Bea Messner war der Corona-Lockdown eine Chance, den Unterricht neu zu denken. „Bewegung und Sport über Distanz zu lehren ist eine Herausforderung, die uns aber kreativ denken lässt. Am meisten überrascht haben mich die vielen neuen Talente, die ich von meinen SchülerInnen dadurch entdeckt habe.“, erzählt uns Messner. Die Ideen für einen Sport-Unterricht von zu Hause aus reichten in der SMS-Seekirchen von Video-Anleitungen und Rücksendungen der ausgeführten Übungen über selbst gestaltete Turn-Videos der SchülerInnen bis hin zu Live-Sportunterricht via Video-Streaming. „Die Kreativität und Potenziale der einzelnen Kinder zu sehen, ist sehr schön. Sport-Spiele und Übungen neu zu denken - das nehme ich mir für die künftige Unterrichtsgestaltung mit.“,  kommentiert die Sport-Pädagogin. 

Kaum große Veränderungen

Trotz einer zweimonatigen Schulschließung, eines anfänglichen Sport-Unterricht-Verbotes sowie der derzeit „neu“ gelebten Klassenteilung,  spürt Direktorin Anita Spitzer aber kaum Veränderungen gegenüber der Schulsituation vor der Corona-Krise. „Wir sind zum Glück digital schon sehr gut ausgestattet, das hat uns einen Vorteil verschafft und uns nahezu problemlos in die Home-Schooling Phase übergehen lassen.“, so Spitzer. Gemeinsam mit ihrem Team blickt sie positiv in die Zukunft und hat die Krise auch als Chance zur Weiterentwicklung gesehen. Ein zweiter Lockdown wäre für die SMS-Seekirchen am Wallersee zwar händelbar, dennoch sehnt man sich auch hier nach der „alten“ Normalität im Schulalltag. 
„Am letzten Schultag bin ich glücklich, wenn wir alles so gut gemeistert haben und im Herbst dann hoffentlich wieder ganz normal ins neue Schuljahr starten können.“, äußert sich die Direktorin noch am Ende des Interviews. 

Auch wir wünschen ihnen und allen anderen Schulen schon jetzt einen schönen Schulstart im Herbst!